Corona-Tagebuch 158
24. August 2020
Wieder mal das eine Bier zu viel getrunken. Musste aber sein. Immerhin feierte Heiko Werning im Anschluss an die gestrige Reformbühne seinen 50. Geburtstag, mit Pauken und Trompeten. Also eher ohne Trompeten. Und ohne Pauken. Um ganz ehrlich zu sein, waren wir 0 Uhr zu dritt und tranken in Ruhe noch das Bier, was sich später als zu viel heraus stellte. Na, zumindest wird seine Geburtstagssause nicht als Super-Spreader-Event in die Geschichte eingehen. Angesichts gestiegener Besucherzahlen, dank Corona urlauben die Deutschen ja eher daheim, klagt der Nationalpark Harz über zunehmende Vermüllung. Flaschen, Dosen, Verpackungen, Kippen, Windeln werden achtlos in den Wald gepfeffert. „Die Vermüllung schreitet voran“, zieht Parksprecher Friedhart Knolle nüchtern Bilanz. Wegen verschärfter Corona-Einreisekontrollen an der österreichisch-slowenischen Grenze gab es dort in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag einen Stau bis zu 12 km Länge. Urlauber mussten teilweise über 14 Stunden ohne Versorgung warten, bis sie ein österreichisches Formular ausfüllen und sich registrieren lassen konnten. Die hessische Hauptstadt Wiesbaden hat nach erhöhten Fallzahlen Veranstaltungen, darunter zählen auch Theater- und Kinovorführungen, und Zusammenkünfte mit mehr als 50 Menschen verboten. Diese Regelung gilt ab Dienstag. Für 4 Wochen. Vier Wochen! Ob man da nicht etwas über das Ziel hinaus schießt? Mehr als 200 Covid-19-Tote meldet Paraguay, mehr als 1.000 Nigeria, mehr als 3.000 die Philippinen. Im nordrhein/westfälischen Hagen soll ein 24-jähriger in einer Bäckerei „gewütet“ und über den Tresen gespuckt haben, weil die Verkäuferin ihn „höflich, aber bestimmt“ aufforderte Maske zu tragen oder das Geschäft zu verlassen. Laut Polizei entschied sich der Herr für Letzteres, dies jedoch mit zwei erhobenen Mittelfingern. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige.
Tipp für heute: Man könnte auch gegen das System kämpfen, indem man beispielsweise Windeln in den Wald schmeißt. Widerstand!
Kommentar schreiben