Corona-Tagebuch 11

24. März 2020

Kein Tag ohne neue Schreckensmeldungen. Angeblich denkt Lionel Richie über eine Wiederauflage des Schmachtfetzens ‚We are the world‘ nach, den er gemeinsam mit Michael Jackson 1985 als Antwort auf die britische Erfolgsgeschichte des Charity-Weihnachtsliedes ‚Do they know it ’s Christmas?‘ verbrach. Ja, auch dies waren die Achtziger. Es war nicht alles gut. Durfte gestern vier Autoreifen aus einem Skoda in den Keller tragen, natürlich im Dunkeln, damit mich niemand sieht. Jetzt habe ich Muskelkater. Auch das noch. 95% der Deutschen befürworten laut statistischen Erhebungen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung des Corona-Virus. In den Kommentaren überbieten sich die User mit Vorschlägen, was mit jenen passieren sollte, die sich an „Kontaktverbote“ nicht hielten. Anzeigen, abholen, einsperren. Die Rübe-ab-Meinungen wurden sicher von der Redaktion gelöscht. In Italien und Spanien sterben weiterhin viele Menschen, am schnellsten ausbreiten tut sich das Virus aber in den USA. Mutti hat mir Socken gestrickt. Sie sind grau und passen.

Tipp für heute: Auch mal an die ganzen Spielhöllen denken, die schließen mussten.

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