Corona-Tagebuch 10

23. März 2020

Bin immer später erst arbeitsbereit. Alles verschiebt sich nach hinten. Habe schon Schmerzen vom Rumsitzen. Weiß, ich müsste Sport treiben, kann mich aber nicht motivieren. Die deutsche Bundesregierung beschloss gestern Kontaktsperren. Ein groteskes Wort. Es bedeutet natürlich etwas vollkommen anderes. Man solle nur noch alleine, oder zu zweit, oder mit der Familie ins Freie gehen. Im Prinzip handelt es sich um Ausgangsbeschränkungen. Seit gestern Abend ist die Kanzlerin in Quarantäne. Ein Arzt, den sie besuchte, wurde positiv getestet. Ich stelle mir gerade einen Sommer vor, in welchem die Menschen in ihren Wohnungen bleiben müssen. Macht mal lieber nicht nach. Verdirbt nur die Laune. Denke, dass bereits in einigen Wochen die lustigen Ideen, zum Beispiel auf Balkonen oder an Fenstern zu klatschen oder Lieder zu singen, spürbar nachlassen werden. Merkwürdig finde ich, dass man es in Deutschland immer noch nicht geschafft hat, auch nur ansatzweise ausreichend Mundschutz zu besorgen. Man sieht nicht mal Polizisten damit. In Südkorea oder China, den beiden Ländern, die bisher das Virus zumindest eindämmen konnten, sah man fast alle Menschen mit solchem Mundschutz herum laufen. Na, man muss selbstverständlich nicht alles nachmachen. Dann wäre man ja ein Nachmacher. Ich kenne jetzt auch einen ersten Menschen persönlich, der nachgewiesenermaßen infiziert wurde. Alles, alles Gute! Falls einem übrigens Internet und andere Flimmerkisten auf die Nerven gehen sollten, spielt mal wieder Solo-Halma. Habt ihr nicht? Kann man basteln. Kennt ihr nicht? Guckt hier.

Tipp für heute: Mit sich selbst spielen.

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3 Kommentare zu “Corona-Tagebuch 10”

  1. 01

    Danke, für Deine freiwillige Quarantäne.
    Könnte man Eure Unterhaltung nicht gegen „Eintritt“ aus dem Homeoffice anbieten? Live und gegen Eintritt?

    xxx am 23. März 2020 um 22:36
  2. 02

    Gott meint, dass es für ihn das Letzte wäre, aus so einer Krise auch noch Profit schlagen zu wollen. Aber mal sehen. Ich bin da ja nicht so. Falls ich die 14 Tage Selbstisolation überstehen sollte, bin ich zu sämtlichen Schandtaten bereit. Mein Homeoffice ist leider, wie sagt man so schön, ausbaufähig.

    Ahne am 24. März 2020 um 11:59
  3. 03

    Dann ohne ihn, aber für La Familia. Bau aus! Bau aus die Kreativität!

    xxx am 24. März 2020 um 23:12

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