Vielleicht braucht es ja gar keine Revolution

10. November 2019

Eine Thüringer Bekannte erzählte mir vorgestern, sie wüsste von einer Untersuchung, dass Menschen, die auf der Straße kleinste Mengen Geld fänden, 1-Centstücke oder 2-Centstücke, dass diese Menschen im Anschluss wesentlich freundlicher, gelassener, hilfsbereiter auf Mitmenschen reagierten. Sie hätte deshalb, als ihr neulich der Inhalt ihrer Geldbörse auskippte, lediglich die großen Geldstücke, 2- und 1-Euro-, sowie 50-, 20- und 10-Centstücke aufgesammelt und die Kupfermünzen absichtlich liegen lassen. Es sei so leicht, diese Welt ein wenig schöner zu machen, meinte sie danach. Da konnte ich ihr nur zustimmen. Wahrscheinlich würden die Menschen sogar noch freundlicher, gelassener und aufgeschlossener Mitmenschen gegenüber reagieren, wenn sie 100- oder 500-Euro-Banknoten, Goldbarren oder Aktienpakete auf dem Fußweg fänden. Es wäre wirklich sehr einfach, diese Welt zu verbessern.

Heute: Berlin, Grüner (!) Salon der Volksbühne, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Heiko Werning, Jürgen Witte, Falko Hennig, Gott, Jakob Hein und mich, sowie den herzensguten Supergaststars Katharina Greve (Comic-Heldin) und Bhuvan Singh (Schweizer Country- und Rockabilly-Chansons mit indischem Einschlag, auf Englisch)

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