Was würde wohl Freud dazu sagen (50)

5. September 2019

Geträumt, ich säße unter einer Brücke der Hochbahn. Vielleicht bin ich obdachlos? Plötzlich sehe ich die letzte Freundin von Michael Stein, die rothaarige. Ich muss sie unbedingt sprechen. Als sie vor mir steht, erzähle ich ihr, dass ich vielleicht demnächst ein Buch schreiben werde, ein Verlag hätte Interesse gezeigt, ich wüsste jedoch noch nicht so richtig, müsste mal sehen. Sie meint, das freue sie aber und geht schnell weiter. Ich komme mir voll behämmert vor. Was war das denn gerade? Was habe ich denn da gerade wieder für einen Schwachsinn erzählt? Und dies, wo Micha vor kurzem erst gestorben ist. Ich muss sie unbedingt noch einmal sprechen, ihr wenigstens sagen, dass sie mich jederzeit anrufen könne. Scheinbar bin ich doch nicht obdachlos, sonst hätte ich ja kein Telefon. Ich will ihr nachrennen. Dazu muss ich über eine große Straße. Mir versagen die Beine. Es ist noch genügend Zeit, die Autos sind noch relativ weit weg. Ich krieche, ziehe mich mit beiden Armen über die Fahrbahn. Kurz bevor die Autos kommen habe ich es geschafft. Auf der anderen Straßenseite laufen viele Menschen. Ich drängele mich durch. Sie reagieren unwirsch. Scheinbar stinke ich, das behaupten sie wenigstens. Auf einer Art Deichwall befinden sich eine Menge Cafes. Dort sehe ich sie. Sie wischt Tische ab. Ich trete an sie heran und erkläre, dass ich jederzeit für sie da sein könnte. Sie lächelt, sagt, das wisse sie doch, aber jetzt hätte sie wirklich keine Zeit, sie müsse arbeiten. Ich mache mir Sorgen. Ich habe meinen gesamten Besitz unter der Hochbahn zurück gelassen.

Tipp für heute: Immer schön die Armmuskeln trainieren.

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