Was würde wohl Freud dazu sagen (47)
4. August 2019
Geträumt, ich sei in Westberlin unterwegs und treffe dort einen orientierungslosen Jungen, 3 oder 4 Jahre alt. Er weiß nicht wo er wohnt. Wir laufen eine Weile durch die Straßen. Mal glaubt er, dass dort sein Zuhause sei, mal dort. Ich klingele. Erst beim dritten Mal erweist es sich als die richtige Adresse. Eine halbe Stunde später treffe ich ihn an einer Kreuzung wieder. Er sitzt bei einem alten Mann, der kein Deutsch spricht und sich scheinbar nicht für ihn interessiert. Es ist bereits früher Abend. Ich nehme den Jungen auf den Arm und er schläft sofort ein. Ich laufe eine Runde mit ihm um den Block. Als ich wieder zurück komme, ist der alte Mann weg. Ich überlege, ob ich den Jungen einfach hier an die Ecke setze oder lege. Ich bin schließlich nicht für ihn verantwortlich. Oder doch? Ich überlege, ob ich ihn mit zu mir nach Hause nehme. Wie aber soll ich ihm erklären, dass meine anderen Kinder alle unterschiedliche Mütter haben und ich mit zwei Frauen zusammen lebe, die weder die Mütter der Kinder sind, noch in einem Liebesverhältnis zu mir stehen. Der Junge hat schwarze Haare und eine dunklere Haut. Es ist schwer ein schlafendes Kind zu tragen. ‚Wenn er jetzt einpullert‘ denke ich mir ‚was mache ich dann?‘ Ich weiß nicht weiter. Der Junge schläft, als würde er zum ersten Mal in seinem Leben schlafen.
Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Jakob Hein, Heiko Werning (zurück aus Kuba!), Gott, Roman Israel und mich, sowie den phantastischen Superstargästen Sarah Bosetti (die Sarah Bosetti!) und ‚Flowers for Merlin‘ (Japanisch/Berliner Band mit Mandoline und Kontrabass)
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