Mein amerikanisches Tagebuch (26)
24. März 2019
Gestern zum ersten Mal in einem Bier-Laden gewesen, also einem Geschäft, wo man nur Bier und Zigaretten kaufen kann (in riesigen Bottichen gab es auch Brause, in verschieden bunt schillernden Farben, aber die zählt nicht, weil ich nicht will, dass die zählt). Dort haben wir dann alles deutsche Bier gekauft, was es gab. Nicht etwa, weil ich wahnsinnig geworden wäre, also das jedenfalls kann ich schlecht beurteilen, sondern morgen findet ja mein Begrüßungs-Dinner statt, etwas spät aber alle anderen Termine waren besetzt, wahrscheinlich. Da gibt es dann Rindfleisch und Krabben und Hummer und Sauce Hollandaise und Wachteln und Pfirsiche und Sushi und gefüllte Weinblätter und Creme Fraiche (ich sag ja immer Creme frech, hi hi!) und Mousse au Chocolat und glasierte Schalotten und Schnecken und Schnittchen und.., alles eben, was die deutsche Küche so zu bieten hat. Und da sich beim letzten Germanistik-Fest beschwert wurde, dass lediglich ich Bier trinken durfte, wird jetzt eben auch beim Saufen nicht gespart. Mangels vernünftiger Alternativen mussten wir allerdings auf ‚Pilsener Urquell‘ zurück greifen. Ich hoffe, mir wird das verziehen und ich werde nicht des Revanchismus bezichtigt. Ja, ich weiß, Plzen liegt in Tschechien und das soll auch so bleiben, aber sie brauen nun mal das beste Bier und zumindest der Name ist ja deutsch.
Heute: Berlin, Roter Salon der Volksbühne, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Jakob Hein, Heiko Werning, Falko Hennig, Satan und Jürgen Witte, sowie den fabelhaften Superstargästen Rigoletti (macht lustige Filme) und Christoph Theussl (macht Lieder mit österreichischem Humor, also fröhlich düster)
Kommentar schreiben