Mein amerikanisches Tagebuch (22)
20. März 2019
Nur gutes gibt es von der Wäschefront zu berichten. Alle Sachen sind heil und farblich unverändert zum Vorschein gekommen. Und sie waren sauber, also zumindest habe ich es so empfunden. Nun hat der Kollege Taxi-Berlin schon ganz richtig angemerkt, man sei erst wirklich in den USA angekommen, wenn man auch den Trockner ausprobiert hätte, und tätä! Was habe ich wohl gemacht? Richtig, mich konnte nach diesem Erfolg nichts mehr bremsen, ich musste gleich auch noch den Trockner anschmeißen. Und was soll ich sagen? Es lief wie geschmiert. Ich konnte die Wäsche direkt danach in den Schrank zurück knüllen! Danke, George Washington, oder wie immer der aktuelle Präsident hier gerade heißen mag. Apropos aktueller Präsident. Überraschend ist ja in Kasachstan der großartige Staatslenker Nursultan Nasarbajew zurückgetreten, der, zumindest seinem Nachfolger Kassym Tokajew zufolge, das Land in die Moderne geführt hätte. Und da will ihm sein Nachfolger natürlich in nichts nachstehen, logo, und hat gleich mal als erste Amtshandlung verkündet, die Hauptstadt Astana solle zukünftig seinen Namen tragen, also Nursultan heißen. Eine Hauptstadt, die wie der erste Präsident seines Landes heißt, ha ha, das ist ja mal lustig. Das gibt es garantiert noch nirgendwo auf der Welt. Oder?
Tipp für heute: Einfach alles ständig umbenennen, dann kommen die Leute nicht auf die verrückte Idee, etwas wirklich verändern zu wollen.
3 Kommentare zu “Mein amerikanisches Tagebuch (22)”
01
Das ist ja noch gar nichts! Am kommenden Samstag will ein (noch) amtierender Präsident Elitesoldaten („Soldaten sind Mörder“) gegen Gelbwesten einsetzen, obwohl diese von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt werden. Du verpasst gerade was in „Good Old Europe“. Weiterhin viel Glück an der Wäschefront!
02
Was da allerdings von wem wirklich unterstützt wird, ist vielleicht auch noch die Frage.
03
Stand so im „Spiegel“, dann wird’s wohl stimmen …
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