Mein amerikanisches Tagebuch (5)
3. März 2019
Weil Sonntag ist, habe ich zum Frühstück erst einen halben Bagel mit Humus und dann einen halben Bagel mit Avocadomatsch gegessen. Sonst mache ich das immer umgekehrt. Gestern im Fernsehen eine Rede von Donald Trump verfolgt, das ist der Präsident in den USA. Er hielt diese vor konservativen Republikanern und sie ging mindestens zwei Stunden lang (gefühlt). Verstanden habe ich so gut wie nichts, was an meinen Englisch-Kenntnissen liegen mag, einen Eindruck von dem Mann konnte ich aber durchaus gewinnen. Da hört sich jemand gerne reden, dachte ich und fühlte mich erinnert an.., nein, nicht was ihr schon wieder denkt, sondern an Fidel Castro. Dessen gefürchtete Ansprachen sollen manchmal sogar über drei Stunden hinaus gegangen sein. Trump erntete Begeisterung im Saal. Ich frage mich, mal angenommen diese Begeisterung hält an und dehnte sich über das gesamte Volk aus, was passiert eigentlich nach seiner Ära? Nach den zwei Wahlperioden, die man in den USA als Präsident regieren darf? Versinkt das Land dann in einer tiefen Depression? Oder versucht es vorher den Befreiungsschlag, schafft diese unsinnige Regelung einfach ab, und nebenbei ein paar andere wie Gewaltenteilung etc. pp.? Gibt es historische Vorbilder für den fließenden Übergang von einer Demokratie in eine Diktatur? Vielleicht sogar aus dem Land, wo ich herstamme?
Heute: Berlin, Roter Salon in der Volksbühne, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Jakob Hein, Heiko Werning und Jürgen Witte, sowie den phänomenalen Superstargästen Christian Gottschalk (Kölner Humorist mit Karnevalsallergie) und Fil (der Schaue!)
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