Altern aktuell (1)

3. Februar 2019

Mit zunehmender Reife lassen ja alle möglichen Dinge nach, der Sexualtrieb, die Sehkraft, das Denkvermögen, nur der Appetit, der versteht es sich dem Abrieb der Zeit erfolgreich zu widersetzen. Letzte Woche habe ich zum ersten Mal einen Kuchen gebacken, also ohne so ’ne Backmischung. Einen Zimt-Apfel-Streuselkuchen mit Buttermilch und Rohrohrzucker. Ganz gesund! Gut, sagen wir, zumindest gesund sich anhörend. Es hat sogar alles halbwegs geklappt, bei meinen motorischen Fähigkeiten nicht unbedingt erwartbar, lediglich bei den Streuseln (und ich liebe doch Streusel!), also da, wenn ich ehrlich bin, bin ich da noch immer ein wenig sauer auf die Internetseite ‚Go feminin‘, denn auf dieser stand geschrieben, für die Streusel brauche man 100 g Zucker, 1 Teelöffel Zimt und einen Teelöffel Butter und dieses müsse man einfach nur kneten und kneten und die Knetbatzen dann über den Teig verstreuen. Also knetete ich und knetete aber es wollten keine Knetbatzen entstehen. Irgendwann kippte ich entnervt das Zeug über den Teig rüber, wo es im Ofen zerlief, also nix mit Streusel. Ein paar Tage später verriet mir jemand, es hätte sich wohl um französische Streusel gehandelt, die ergäben immer so ’ne Kruste auf dem Kuchen. Stimmt das, oder wollte mich da wer verarschen?

Heute: Berlin, Roter Salon in der Volksbühne, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Jakob Hein, Roman Israel, Jürgen Witte, Gott und mich, sowie den ewig jungen Superstargästen Spider (L.S.D. – Liebe statt Drogen) und Max Rademann (Sax Royal)

Allgemein | Kommentare

2 Kommentare zu “Altern aktuell (1)”

  1. 01

    Lieber Ahne, für Streusel braucht man Butter, Zucker, Mehl und evtl. Zimt, das wird verknetet und gekrümmelt. Dein Rezept ist etwas anderes.
    Hoffe der Kuchen hat trotzdem gescheckt!

    Roswitha am 3. Februar 2019 um 16:41
  2. 02

    Er hat geschmeckt, zumindest haben die anderen das behauptet, aber ich finde es trotzdem gemein, dass die Streusel nicht zusammen gehalten haben, und ja, ich dachte mir schon, dass es Mehl bräuchte, aber es stand eben so da und als DDR-sozialisierter tue ich doch nur…, das führt jetzt zu weit. Ich bin enttäuscht.

    Ahne am 3. Februar 2019 um 23:56

Kommentar schreiben

  •  
  •  
  •  

Verfolge neue Kommentare zu diesem Beitrag mit diesem Kommentar-Feed.

Kategorien