Sehenden Auges ins Verderben?

5. Oktober 2018

Wohin sich die Gunst der Wirtschaft neigt, wenn es zwischen einem linken und rechten Kandidaten zu entscheiden gilt, zeigt sich dieser Tage mal wieder in Brasilien. Je mehr die Umfragewerte für den bekennenden Rassisten und Sexisten Bolsonaro, einen Mann, der die frühere Militärdiktatur lediglich dafür kritisiert, dass sie zu wenige Menschen erschossen hat, steigen, desto mehr legen auch die Kurse an der Börse zu. Es ist wie so oft in der Geschichte, der Profit beseitigt sämtliche Bedenken. Nur hinterher wollen sie wieder von allem nichts gewusst haben und offizielle Geschichtsdokumentarfilmer (ich habe Guido Knopp sehr, sehr lieb) rätseln dann erneut, wie es nur dazu kommen konnte. Haben sich die Radikalen etwa gegenseitig hochgeschaukelt? Ist nicht doch die Mutter schuld? Oder die Liebe zu einem Schäferhund?

Heute: Templin, Gemeindehaus Storkow, 20 Uhr: ’50 Jahre Brot‘ (Ahne liest, singt und trinkt)

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