Heißt das nun der oder das?
21. April 2010
Immer noch nicht wirklich abgeschlossen ist die Suche nach einem Titel für unser neues Reformbühnenbuch. Meine Vorschläge ‚Sekten, Sex, Sowjetunion‘ und ‚Auf die Fresse (Fortsetzung folgt)‘ sind leider von den Kollegen abgeschmettert worden. Auch ‚Unsicher aber rasiert‘ sowie ‚Mit Hitler im Zauberwald der Lust‘ erhielten keine Mehrheit. Und jetzt lese ich darüberhinaus noch in der Zeitung, dass der Titel ‚London, Liebe, Taubenschlag – Klapprad oder Klapperstorch‘ schon vergeben ist und zwar an den zweiten Teil einer drögen Ruhrpott-Klamotte im ZDF. Man, man, man! Muss man sich denn wirklich alles schützen lassen? Ach, apropos Fernsehen, da fragt eine ARD-Dokumentation zum Thema Kindesmissbrauch (gerade sehr populär, also das Thema) „wie sinnvoll der Zölibat (heißt das nicht das? d.A.) heute noch ist…“ Tja, gute Frage. War sicherlich mal ungeheuer sinnvoll, wie auch Teufelsaustreibungen, Hexenverbrennungen und Kreuzzüge, aber heute, im Zeitalter des Wäschetrockners?
Tipp für heute: Parolen für den 2. Mai zurechtzimmern.
10 Kommentare zu “Heißt das nun der oder das?”
01
Falls man sich keine Arbeit machen will, hier Parolen für jeden Anlass:
http://projekte.free.de/schwarze-katze/projekte/demo.html
02
Ach, ich hab aus lauter Langeweile und weil ich mich vor der Arbeit drücken will selber mal nachgeschaut. Man kann beides sagen, der und das. Cool, total offen, die Katholen.
03
(Meine Güte sind die schlecht die Sprüche.)
04
Interessant auch, dass es mit Abstand die meisten Sprüche zum Stichwort ‚Tierfreunde‘ gibt.
05
Ich finde übrigens „das“ Zölibat sprachgefühliger. Alldieweil es ja auch um eine Sache geht, die die Betroffenen sächlicher machen soll. (Warum eigentlich nicht gleich zu Eunuchen umbauen? Mit lebenslänglicher Garantieleistung und der Vatikan hätte kein Ärger mehr mit seinem Personal.)
06
@generator (05): weil, wenn ich das katholische Zölibat richtig verstanden habe, damit der Sinn nicht mehr erfüllt wäre, es geht, so wurde es mir erklärt, um bewussten Verzicht und bewusstes „Leid“ als regelmäßig wiederkehrende Bestätigung der Glaubensentscheidung. D.h. wenn sie von Natur aus nicht mehr könnten, könnten sie auch ihre Liebe zu Gott nicht zeigen.
Zweifelhaftes Prinzip, aber mit einer inneren Logik.
07
@ k.erbse: Nach dieser inneren Logik müsste der (oder heißt das die?) Vatikan aber immer mal prüfen, ob die Priester noch potent sind, ob sie noch einen hochkriegen, weil, wenn nicht, sie ja auch nicht mehr ihre Liebe zu Gott zeigen könnten.
08
@Ahne: Nun möchte ich nicht als Ihro Unflätigkeit dastehen, aber tun sie das nicht gelegentlich?
09
@ generator: Weißt du mehr?
10
@Ahne: Nur was in der Zeitung steht.
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