Dann schalte doch einfach nich an, man!

25. Februar 2018

Die Olympischen Winterspiele befinden sich in ihren letzten Zügen. Ganz ehrlich, ich habe manchmal sogar nachts den Fernseher angemacht, letzten Endes jedoch meist nur schlechte Laune bekommen. Vor allem von den Kommentatoren. Nicht nur ihr Nationalstolz nervte und dieses typische Sportreporterkauderwelsch „Wie sehr haben sie sich gefreut, dass sie völlig überraschend die Goldmedaille…“, nein, auch die Regie. Wenn irgendwo ein Wettkampf stattfand, wo deutsche Athleten mal nicht den Ton angaben, sendete man lieber die Wiederholung eines nichtssagenden Interviews. Außerdem diese künstliche Begeisterung für eher lahme Veranstaltungen vor fast leeren Rängen. Interessant fand ich auch die Fokussierung auf das Doping-Thema in puncto Russland. Kaum erwähnt wurde, dass kurz vor den Spielen neben russischen Athleten sehr viele Deutsche, Norweger und andere Skilangläufer abnorme Blutwerte aufwiesen. Und mal von diesen „Medikamenten“ abgesehen. Ist es nicht ebenso Doping, also technisches Doping, wenn die Deutschen mit Abstand das beste Material am Start haben, weil sie das meiste Geld hinein stecken? Würde es dem olympischen Gedanken nicht wesentlich mehr entsprechen, wenn alle Sportler dieselben Bobs, Schlitten, Skier, Schlittschuhe, Rennanzüge benutzen müssten? Na ja, sind so Gedanken eines skrupellosen Nestbeschmutzers. Ach, lobend erwähnen möchte ich die Kommentatoren der Eiskunstlaufwettbewerbe, die angenehm zurückhaltend und fair berichteten.

Heute: Wien, Kabarett Niedermair, 19 Uhr: Letzte Wiener Lesebühne mit Hosea Ratschiller und Severin Groebner, sowie den Gästen Franz Machetscheck, Flüsterzweieck und mich

Oder

Berlin, Jägerklause, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Jakob Hein, Jürgen Witte und Heiko Werning, sowie den Gästen Torsten Knoll (Gesang), Roman Israel (Geschichten) und Rene Marik (Maulwurfdialoge)

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