Mit dem Gesicht zum Volke
10. November 2016
Sehr lustig, wie gestern irgend ein Bild-Zeitungs-Heini in der Sendung ‚Maischberger‘ dem Linken-Politiker Oskar Lafontaine Populismus vorwarf. Mal abgesehen davon, dass ich diesen seit geraumer Zeit in Mode gekommenen Begriff Populismus, mit dem inflationär um sich geworfen wird, sowieso nicht recht verstehe, zumindest in dem Zusammenhang in dem er verwand wird, wenn es nämlich um neue rechte Parteien und Bewegungen aber auch um neue oder alte (!) linke Parteien und Bewegungen geht, aber wenn es denn wirklich etwas Populistisches geben sollte, dann doch nun wirklich ein „Presseorgan“ wie die Bild-Zeitung, oder? Waren die nicht sogar immer schon stolz darauf gewesen?
Tipp für heute: Man muss dem ganzen Mist nicht ständig neue Namen geben.
16 Kommentare zu “Mit dem Gesicht zum Volke”
01
EUER ganzer Stolz: „Dicke Lippe“ als Zentralorgan.
02
Also wenn du mich fragst, ist „Populismus“ vor allem eine Worthülse ohne Inhalt, an der man sich zwar abarbeiten kann, aber zu keinem Ergebnis kommen wird, denn dazu müsste man sich mit den Inhalten beschäftigen.
03
Große Fresse und nüscht dahinter, einfach hohl.
04
Zu welchem Ergebnis kommt Ihr denn, wo Ihr Euch doch ausschließlich mit Inhalten beschäftigt?
05
@ Kein Mensch-Will: Das Zentralorgan ‚Dicke Lippe‘? Musste mir mal ’n Link schicken. Bin äußerst interessiert. Und zu welchem Ergebnis „Wir“ kommen? Nun, ich weiß zwar nicht wer „Wir“ sein sollen, aber ich zumindest komme zu dem Ergebnis, dass sich so viel nicht geändert hat. Es gibt nach wie vor Menschen, die mehr Freiheit, mehr soziale Sicherheit und gleiche Rechte wollen und andere, die die Gesetze des Marktes, die Stärke einzelner Völker oder Bevölkerungsgruppen hervorheben.
06
Was die Bild-Zeitung angeht, da ist mir noch eingefallen, was Peter Schneider, der Autor vom „Mauerspringer, mal dazu geschrieben hat. Der meinte, dass der Wetterbericht durchaus stimmen könnte, selbst wenn er in der Bild-Zeitung steht.
07
Fußballergebnisse stimmen manchmal auch, im Gegensatz zu den Tittenbildern, da ist ja häufig vorher rumgebastelt worden.
08
Ihr, das sind u. a. ein paar spannende Blogroller, die ich in die zweite Hälfte Deines Ergebnisses einordne.
@TaxiBerlin: Was bringt das richtige Wetter, wenn Du am falschen Ort bist?
09
Du bestätigst meine Meinung, nur etwas schneller als sonst.
10
@Ahne: Davon habe ich auch schon gehört. Wenn das wirklich stimmt, also das mit den Titten, das wäre ’ne absolute Riesensauerei!
@Kein Mensch-Will: Mit „falschem Ort“ kann ich noch etwas anfangen. Das ist meistens dort, wo keine Fahrgäste sind, obwohl es da auch Ausnahmen gibt. Aber was bitte sehr ist „richtiges Wetter“?
Was den Wetterbericht angeht, da meinte unser aktueller Literaturnobelpreisträger schon vor vielen Jahren, dass man ihn nicht brauchen würde, um zu wissen, woher der Wind weht.
11
@TaxiBerlin: Das was stimmt.
12
@ Kein Mensch-Will: Welche der Schreiberlinge in der Blog-Roll meinst du denn, die die Stärke einzelner Völker, Bevölkerungsgruppen hervorheben oder die Gesetze des Marktes?
13
@TaxiBerlin: Die hausierenden oder marodierenden Bildzeitungsauskenner.
Sie haben offensichtlich eine Teilkorrektur an sich nötig, um anderen ihre Vergleiche zu ersparen.
Kann Herr Kachelmann sagen, woher der Wind weht?
14
@ Kein Mensch-Will: Was meinen sie mit „Teilkorrektur“? Und was sind hausierende oder marodierende Bildzeitungsauskenner? Ich kann ihnen nicht ganz folgen. Und Herr Kachelmann sagt, zumindest in Deutschland, nicht mehr das Wetter an, aber ja, Meteorologen können häufig vorhersagen, woher der Wind weht, das liegt an wissenschaftlichen Berechnungsmodellen. Manchmal irren sie sich auch, das kommt vor, wird aber, anders als bei Verschwörungstheoretikern, von diesen dann höchst selten nur bestritten.
15
Was für Theoretiker?
16
Egal.
Kommentar schreiben