Das Wort zum Sonntag
6. November 2016
Als ich heute früh erwachte, wusste ich noch was ich geträumt hatte, kurze Zeit später aber nur noch, dass es was mit hart gekochten Eiern war. Dann lag ich so da, denn wenn ich nicht über gerade geträumte Träume nachdenke, liege ich immer nur einfach so da. Mir ist dann nicht langweilig, nein, Langeweile kenne ich nicht, aber ich liege dann eben einfach nur so da und plötzlich, plötzlich da kam mir so ein Wort in den Sinn. Ob dieses Wort etwas mit dem Traum zu tun hatte weiß ich nicht, es handelte sich jedenfalls um das Wort ‚entfremden‘. Und da fiel mir auf, dass sich der Sinn dieses Wortes vom Aufbau des Wortes entfremdet haben musste, denn entfremden bedeutet doch normalerweise vom Aufbau her, dass man sich weniger fremd wird, man ent- fremdet sich doch, im Umgang aber bedeutet es, man wird sich fremder. Suchte natürlich noch nach weiteren Beispielen und fand immerhin: entlocken, was ja letzten Endes auch nur hervorlocken bedeutet, in der Umgangssprache. Richtig im Sinne, für mich aber dennoch interessant, weil ich mir über den Ursprung der Worte Gedanken machte: entscheiden, entgegen, entwickeln. Was aber bedeutet eigentlich: behren?
Heute: Berlin, Jägerklause, 20 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Jakob Hein, Jürgen Witte, Heiko Werning, Falko Hennig und mich, sowie den kampfsportgestählten Superstargästen Robert Rescue (gemütskranker Schwarzhumoriker) und Karl Neukauf (klavierspielender Schlangenbeschwörer)
2 Kommentare zu “Das Wort zum Sonntag”
01
Will man etwas entlocken, möchte man doch was neues erfahren oder sehen. Entlocken heißt doch auch ein Knäuel von Locken zu entwirren um wieder den Durchblick zu haben. Oder nicht?
02
Entlocken könnte dann ja höchstens bedeuten, dass man eine Locke zu glattem Haar macht. Hat aber meiner Meinung nach mit dem Hervor- oder Herauslocken wenig zu tun. Könnte man natürlich problemlos alles im Netz recherchieren, bin ich aber zu faul zu. Kann also auch sein, du bist auf der richtigen Fährte.
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