Der Tag der Entscheidung
4. Dezember 2009
Heute entscheidet sich also alles. Hopp oder Topp, Flip oder Flop, Dick oder Doof, Literaturnobelpreisträger oder Suizidopfer. Jedenfalls wollte es so mein Verleger wahrscheinlich ausdrücken, der seit Monaten nahezu stündlich anruft, um mir die Wichtigkeit meines heutigen Auftrittes zu verdeutlichen (is nur ganz leicht übertrieben). Beim WDR bin ich nämlich zu Gast, eine Stunde lang und das wird live übertragen in die ganze Welt das ganze Sendegebiet. Und da wohnen, also ohne zu übertreiben, also da wohnen sehr viele Menschen. Und, wenn die mich alle gut finden, also, na, ich will lieber gar nicht erst dran denken. Will ja eigentlich überhaupt nicht berühmt werden. Weil, dann wollen sie nachher einen bloß fotografieren alle und tun freundlich aber in Würklichkeit Wirklichkeit, da hassen sie einen, weil man mehr falsche Freunde hat als sie selber. Vielleicht schreibe ich deshalb jetzt im Zug nach Köln auch Gedichte. Gedichte die keiner versteht und trage sie heute abend dann schreiend vor. Rückwärts. Nackig.
Heute: Köln, Sendesaal des WDR, 23 Uhr: 1live-Klubbing, Ahne liest, singt und trinkt und wird eine Stunde lang observiert interviewt
4 Kommentare zu “Der Tag der Entscheidung”
01
Sie haben den sportlichen Vorteil eines vierteljährigen Radiotrainingslagers hinter sich, oder?! Da muss man doch nicht mehr aufgeregt sein, selbst beim Auswärtsspiel. Und je größer die Öffentlichkeit, umso dümmer in der Regel. Alles Gute für die Rückwärtsrolle!
02
ich glaub du warst nich nackich…oder? Alles war sehr gut, meiner Meinung nach, dargeboten! Und das will was heissen. Auch das Lied hat gefetzt.
03
Ja, man hat mir die Gedichte geklaut am Hauptbahnhof. Die haben erst nach ’nem Schuhanzieher gefragt, als ich verneinte, haben sie nach einer mobilen Steckdose gefragt und als ich auch dies verneinte stahlen sie mir die Gedichte. Gemein, oder? Nackig war ich aber. Was meinste warum die so gelacht haben.
04
Der Kölner ist hinterhältig. Letztens hat er mir, als ich nicht mehr konnte (wegen der 30 Reagenzgläserbiere vorher) gesagt, es gäbe das Kölsch auch in Mini für wenn man nicht mehr kann. Also extra kleine Kölschgläser. Wer Bier aus Schnapsgläsern trinkt, klaut auch Gedichte.
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