Modehauptstadt Berlin
11. März 2008
Schiebe den Kauf neuer Anziehsachen nun schon seit Monaten auf die lange Bank. So allmählich zerfallen alle meine Kleider. Gestern habe ich einen Schlüpfer weggeschmissen, dessen Gummiband vollkommen ausgeleiert war. Meinen Lieblingsschlüpfer. Dabei hätte man ihn womöglich noch reparieren können, wer weiß. Aber wer macht sowas heute schon noch. Gestern bei so einer Fernsehaufzeichnung für eine bunte Show hat man mich gefragt, was ich denn beim Auftritt anziehen wolle. Meine Antwort: „Ein weißes T-Shirt.“ Darauf die Aufnahmeleiterin: „Weiß ist ganz schlecht, das geht nicht, weiß blendet so.“ Darauf wieder ich: „Dieses Weiß blendet bestimmt nicht.“ Ich musste dann aber trotzdem ein hellblaues Oberteil anziehen über das meine Freundin urteilte: „Sieht aus wie `n Kartoffelsack.“ Übermorgen geht `s nach Leipzig zur Buchmesse. Vielleicht hat da ja ein Laden auf.
4 Kommentare zu “Modehauptstadt Berlin”
01
Ist wohl jahrgangsbedingt, wegen Nachkriegskindheit. Gehört auch die Kunst dazu, Bettlaken so aufzuspannen, dass man die Löcher nicht sieht. Wer kann das heutzutage schon.
02
Bin ein Kind der Moderne und lass trotzdem Hosen, Schuhe usw reparieren. Bei Schlüpfern hört der Spaß aber auf, lieber Ahne.
03
Schade, dass bei Schlüpfern der Spaß aufhört. Warum eigentlich?
04
Nun ja…Schlüpfer reparieren ist schräg. Wenn die kaputt sind, dann soll es wohl so sein oder meinst du nicht? Nun komm ich jedoch selbst ins Grübeln, denn warum sollte das Stopfen von Socken okay sein, wenn das Reparieren von Schlüpfern seltsam erscheint? Öhm…ich geh mal nachdenken.
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