Mutig denken

14. Juli 2009

Nach dem ganzen Hickhack und den Ungereimtheiten, die man so mitbekommt, bei der Konstituierung der Piratenpartei in Deutschland, bin ich dafür einen Perspektivischen Club, oder Zirkel, wie auch immer man das formulieren will, zu gründen, welcher sich mit den wichtigen Zukunftsfragen auseinandersetzt und keine Rücksicht nehmen muss auf modische Aspekte oder Abgeordnetenmandate. Um aus dem derzeitigen gesellschaftlichen Stillstand herauszukommen benötigen wir nämlich meinerserachtens Ideen, eine Vernetzung dieser Ideen, Umsetzbarkeitsstrategien und Popularisierungsmöglichkeiten. Zu aller erst aber müssen die Ziele stehen. Bei den derzeit politisch tätigen Gebilden vermisse sicher nicht nur ich diese. Einige Ziele will ich mal benennen: Das bedingungslose Grundeinkommen, Die 100 %  regenerative Energiegewinnung, Die Schaffung autofreier Innenstädte bei gleichzeitigem Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs, Die Abschaffung der Grenzen und der Aufbau einer Weltrepublik (föderativ aber mit einheitlichem Rechtssystem). Sind jetzt erstmal die, die mir spontan einfallen.

Tipp für heute: Selber Perspektiven erkennen.

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10 Kommentare zu “Mutig denken”

  1. 01

    „in meiner Jugend“ habe ich mich auch sehr für eine Weltgesellschaft interessiert. Dann aber relativ schnell gemerkt, dass das ein Fass ohne Boden ist und von einem alleine (aufm Dorf und ohne Internet spielt man lieber Indianer und Krieg und so) nicht zu packen. So begeistert wie in von der Idee war so schnell hab ich das auch wieder begraben. Du findest ja schon nicht mal einen kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen den 6,5 Mrd Menschen. Generationen von kriegführenden Familien / Stämmen / Völkern / Nationen finden halt ganz andere Dinge wichtig als wir sattgefressenen Westeuropäer. Wie willst Du die in ein einheitliches Rechtssystem kriegen?

    nomadyss am 14. Juli 2009 um 13:33
  2. 02

    @ nomadyss: Deswegen ja perspektivisch. Übrigens vor 100 Jahren hätte sich wahrscheinlich auch nicht der kühnste Optimist träumen lassen, dass es einmal so etwas wie eine Europäische Union geben würde, jedenfalls so lange er kein Weltrevolutionskommunist gewesen ist.

    Ahne am 14. Juli 2009 um 13:41
  3. 03

    Die derzeitige Ziellosigkeit empfinde ich so, als ob die Regierung überlegen würde, auf der linken oder rechten Spur zu fahren, aber Abbiegen oder gar neue Straßen kommen im Plan nicht vor.

    @ normadyss:
    von Rechtssystem redet doch keiner, es geht doch erstmal um das WOHIN

    Uwe am 14. Juli 2009 um 13:45
  4. 04

    @ Uwe: Das Rechtssystem ist schon wichtig. Ansonsten brauchst du auch keinen eigenen Staat.

    Ahne am 14. Juli 2009 um 14:08
  5. 05

    Thinktank für unsortierte Linke? Total verrückt, heutzutage noch Therorie-Diskussionen zu führen, oder? Find ich gut. Aber bitte Nebenwidersprüche nicht vergessen.

    generator am 14. Juli 2009 um 17:24
  6. 06

    @ ahne: ich weiß, aber die europäische einigung hätte es wohl ohne den 2. weltkrieg nicht gegeben. eine so große katasttrophe will ich für eine welteinigung nicht haben.

    ich hab da mal zwei Wünsche, wenn ich die hier mal anmelden dürfte.Quasi als zwei Steine am neuen weltengebäude.

    1. dem staat und nur dem staat gehört alles land. verkaufen geht nicht. nur vermieten, verpachten, meinetwegen über 99 jahre.

    2. es ist nicht möglich, durch den einsatz von geld mehr geld zu verdienen als durch den einsatz der arbeitskraft.

    damit bleiben „uns“ schon mal viele soziale probleme erspart.

    nomadyss am 14. Juli 2009 um 17:40
  7. 07

    @ generator: Nebenwidersprüche, selbstverständlich! Die sind ja das Wichtigste überhaupt!

    Ahne am 14. Juli 2009 um 23:15
  8. 08

    @ nomadyss: Die Welteinigung muss ja auch gar nicht so schnell gehen, wie die Europäische. Allerdings ist die europäische Einigung durchaus ein weltweit positives Beispiel und vielleicht kann es, auch ohne Krieg mal etwas schneller gehen. Außerdem gibt es ja schon erste Schritte, wie die UNO oder jüngst den Internationalen Gerichtshof, es ist ja nicht alles nur schlimm.
    Das Verbot von Landbesitz und das Verbieten von Zins und Zinseszins würde sicher zu Gewalt führen, da es Enteignung bedeuten würde. Ein Thema aber, durchaus.

    Ahne am 14. Juli 2009 um 23:29
  9. 09

    @ahne: ich glaube nur nicht mehr an den gesellschaftlichen Fortschritt um des Fortschritts Willen. Historisch gesehen brauchte es für den Fortschritt immer ne Katastrophe. Ist zuhause ja auch nicht anders. Ich stelle das Glas erst dann nicht mehr an die Tischkante, wenn es mir oft genug runtergefallen ist. Wenn Du weißt, was ich meine.
    Für die UNO brauchte es ja auch den ersten Weltkrieg.
    Ich weiß, aber wenn Du Dich weiter von Spekulanten regieren lassen willst nützt auch keine Ein-Staaten-Lösung. Dazu müsstest Du die anderen Staaten ja auch enteignen. Ich wüsste nicht, dass im GG irgendwo vorgesehen ist, dass Deutschland sich einfach so auflösen kann um in einem anderen Staat aufzugehen.
    Eines der größten Probleme dürfte sowieso sein, Diktatur zu verhindern. 7 Mrd Menschen sind einfach mal 6 Mrd zuviel…

    nomadyss am 15. Juli 2009 um 07:47
  10. 10

    Das ist ja immer sehr wichtig-mutig und positiv zu denken…Habt ihr schon mal den Film „Braveheart“ mit Mel Gibson gesehen…Darum geht es schon.

    Georg am 21. Juli 2009 um 11:56

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