Je mehr Militär, desto weniger schwul
13. Mai 2009
Meine Freundin dachte gestern, dass ich jetzt völlig am Arsch bin. Ich lag in eine Decke gewickelt auf der Couch und guckte den Grand Prix de la Chanson Eurovision, der neuerdings irgendwie anders heißt, im Fernsehen. Das Ganze wurde aus Moskau übertragen und ich muss schon sagen also, a la bonneur. Da wurde geklotzt, nicht gekleckert, obwohl es erst das Halbfinale war. Keine Ahnung, beim Finale wird man wahrscheinlich die Schlagersänger gar nicht mehr sehen, vor lauter Videoleinwänden, Pyroeffekten, Glitter, Glamour und Stelzenläufern. Die Wettbewerbsbeiträge, na gut, Schwamm drüber, aber was die beiden zugekoksten ‚Moderatoren‘ dann für die Halbzeitpause ansagten, nämlich das Alexandrow-Ensemble der Roten Armee, gemeinsam mit der Gruppe ‚Tatu‘, einigen Breakdancern und einem aufblasbaren Düsenkampfjet, das war dann doch sehenswert. Das hätte Nordkorea nicht besser hingekriegt. Hoffentlich haben Georgier, Ukrainer und Balten jetzt ein wenig mehr Respekt, vor ihrem großen Nachbarn. Oder sollte man lieber Bruder sagen?
Heute: Berlin, Frannz-Club, 19 Uhr: Ahne liest, singt und trinkt gemeinsam mit Uli Hannemann, Wladimir Kaminer und Jörg Thadeusz beim 5-Jahresfest der Buchbox! außerdem: Berlin, Klub der Republik (Pappelallee 81), 21 Uhr: Die Surfpoeten-Literatur und Konzeptdisko mit Robert Weber, Tube, Lt. Surf, Konrad Endler, mich und Karsten Krampitz sowie der Aktion ‚Deutschland sucht den Supersurfpoet‘
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