Was ist denn an der NATO so schlimm?
3. April 2009
Schöne Passage heute in einem Interview zum 60-jährigen Bestehen der NATO.
Die ‚Berliner Zeitung‘ fragt: „Was wäre denn mit den Fortschritten in Afghanistan, wenn die NATO abzöge, so wie sie es verlangen?“
Gregor Gysi von der Linkspartei antwortet: „Ja, gibt es denn Fortschritte? Ist Bin Laden gefasst worden? Als die Sowjetunion damals in Afghanistan einmarschiert ist, durften alle Mädchen zur Schule gehen. Hat das den Einmarsch gerechtfertigt? Es ist albern, einen zivilisatorischen Fortschritt als Maßstab zu nehmen und zu sagen: Dafür dürfen wir Krieg führen. Es gibt das Völkerrecht, und wenn das gebrochen wird, dann gibt es nur noch das Recht des Stärkeren.
Ich weiß ja nicht, ob die ‚Berliner Zeitung‘ es in ihrer Gesamtkomposition darauf angelegt hatte, aber auf jeden Fall steht direkt daneben auf der folgenden Seite unter der Überschrift ‚Frauenfeindliches Gesetz in Afghanistan‘: „Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat ein Gesetz unterzeichnet, das Ehefrauen dazu verpflichtet, mindestens alle vier Tage mit ihrem Mann zu schlafen.“
Tipp für heute: Gesetze verletzen.
6 Kommentare zu “Was ist denn an der NATO so schlimm?”
01
Zum gleichen Gesetz steht im Tagesspiegel, dass es Männern erlaubt ihre Frauen zu vergewaltigen.
02
Der zivilisatorische Fortschritt eben, der ohne die NATO undenkbar wäre.
03
Rechfertigung für beginnende Kriege gibts immer und ewig,leider.
04
Na,wo bleibt denn da der Fortschritt im eigenen Land ? Ach und wie ist das denn wenn man(n) keine Frau hat ? Kann man(n) dann auf alle andern zurückgreifen ?!
05
An Axel.
Da würde ich an Deiner Stelle mal jede Frau einzeln fragen.
06
Unserer auf einmal so liberale Weltgemeinschaft muß auch der Zweck des Krieges verständlich gemacht werden.Was für ein edleres Ziel gibt es als die Rettung der Frauen.Das dann dort auch wieder viele Frauen getötet oder verstümmelt werden,ist dann leider so.
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