Die Schere
20. Dezember 2013
Zwei Entwicklungen lassen sich momentan ausmachen, zwar hört man dazu kaum etwas in den Medien, aber ich vertraue mal meiner persönlichen Beobachtungsgabe. Zum Einen zeichnet sich ein deutlicher Anstieg im Straßenbild wahrnehmbarer Armut, Obdachlose, bettelnde Menschen oder Personen, die in Mülleimern nach Flaschen suchen, ab, zum Anderen lässt sich ein schier apokalyptischer Kaufrausch jener Bevölkerungsschichten, die noch flüssig sind, erkennen. Vielleicht bedingt ja auch das Eine das Andere. Vielleicht sind ja mehr als wir denken beschämt und versuchen durch Konsumismus sich davon abzulenken. Manchmal kommt es mir vor, als ob es scheißegal wäre, was so gekauft wird, Hauptsache die Bude ist voll. Kann man ja später wieder wegschmeißen und zum Ausgleich die Grünen wählen oder spenden, man muss schließlich was tun und will sich ja nichts nachsagen lassen. Ich werde heute Abend auf dem Weg zum Seebad Friedrichshagen übrigens rasch noch die Bölschestraße leerkaufen, falls ihr ebenfalls auf Beutezug seid, sucht euch gefälligst ein anderes Revier.
Heute: Berlin-Friedrichshagen, Seebad Friedrichshagen, 20 Uhr: Ahne liest, singt und trinkt (neue Texte, alte Schlager, Bier)
2 Kommentare zu “Die Schere”
01
Du dachtest wohl, wie du am Donnerstagmittag so mit deiner schwarz-blau-grauen Bommelmütze mit grauer Bommel über den Weihnachtsmarkt schlenderste, dich erkennt wohl keiner. Aber deine gierigen naschhaften Blicke beim Zuckerwattestand und bei den kandierten Äpfeln war nicht zu übersehen. Als du dann auch noch im Saturn zielstrebig in die DVD-Abteilung gerannt bist, dachte ich, jetzt sage ich doch mal Hallo. Aber die Zeit hat gedrängt und ich wollte nicht stören. Für welchen Film haste dich denn entschieden?
02
Schulmädchenreport VI.
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