Meine Psyche braucht Regulation
17. Dezember 2013
Tag 13 ohne Alkohol. Ich bekomme immer bessere Laune. Geradezu unerträglich gute Laune. Meine Mitmenschen mögen schon gar nicht mehr mit mir zusammen sein, so gute Laune habe ich dauernd. Ständig mache ich einen Spaß. Knuffe sie hier und kitzle sie da und laufe schnell weg um von weiter weg lachen zu können. Ich kann überhaupt gar nicht mehr richtig ernst sein. Immerzu fällt mir was irrsinnig Komisches ein. Wird erzählt, dass jemand gestorben sei, muss ich an Maden denken und wie es wohl aussähe wenn sie rülpsten. Läuft ein Film im Fernsehen über den Hunger in Krisengebieten, sehe ich Dirk Niebel im Kochtopf sitzen, mit seiner Landsermütze und nachdenklichem Gesicht, während der Reporter auch mal den Löffel zur Hand nehmen und rühren darf und resümiert, dass die Menschen hier trotzdem ihre Hoffnung nicht verlieren. Ich jongliere in der Küche mit Kaffeetassen herum, bis keine mehr übrig ist. Sage dem Briefträger, er hätte vergessen seinen Hosenstall zuzumachen und wenn mir der Bus vor der Nase wegfährt, pfeife ich einfach ein Liedchen. ‚Girls just want to have fun‘, oder so was. Wird Zeit, dass ich wieder mit saufen beginne.
Tipp für heute: Gesundheit ist nicht alles.
4 Kommentare zu “Meine Psyche braucht Regulation”
01
Man kann auch ohne Alkohol schlechte Laune haben. Keine Sorge. Bei mir funktioniert das seit Jahren wunderbar.
02
Hast du da einen Trick oder gar ein Rezept? Meine Mitmenschen wären dir ewig dankbar.
03
Dauert ungefähr drei Monate, bis Du genauso schlechte Laune hast wie vorher. Wenn sich danach Deine Frau von Dir trennt, mach Dir nichts draus, das ist im Verlauf einer Therapie ganz normal.
04
Danke, Robert.
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