Madiba
9. Dezember 2013
Auf Grund meiner Erkrankung, die mich bisher voll und ganz beanspruchte, konnte ich leider noch nicht betonen, wie sehr mir der Tod Nelson Mandelas nahe geht. Letzten Endes verbinden mich und ihn ja mehr als man denkt. Er saß 27 Jahre auf Robben Island. Ich saß ziemlich oft in der Eisenbahn. Er kämpfte gegen das menschenverachtende Apartheid-System. Ich kämpfte ständig mit der Müdigkeit. Er hat trotz Folter niemals seine Ideale verraten. Ich habe auch ohne Folter nie verraten was meine Ideale sind. Er konnte seinen Gegnern verzeihen und versuchte sie in das neue Südafrika einzubinden. Ich versuchte neulich einen Fisch in Zeitungspapier einzuwickeln und als er mir zum dritten Mal herauskullerte habe ich ihm das verziehen, allerdings erst nachdem ich ihn im Mülleimer der Geschichte entsorgte. Logisch also, dass ich, ähnlich wie fast alle anderen Prominenten weltweit, erschüttert und entsetzt bin vom Tode dieses 95-jährigen Mannes. Ach so, wenn sie alle wirklich so betroffen sind und diesen Mann so sehr verehren, die Mächtigen dieser Erde, warum handeln sie dann nicht einfach nach seinen Idealen, wenigstens ein bisschen und sparen sich den ganzen Wortschwulst.
Tipp für heute: Brüder und Schwestern werden.
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