Weitersuchen

26. Juni 2013

Zugegeben, Einfallsreichtum besitzen sie ja, die Gegner eines Adoptionsrechtes für Homosexuelle, sie wiederholen nicht immer nur den angeblichen Willen Gottes, der die Reproduktionsmöglichkeit lediglich heterosexuell verkehrenden Paaren gegeben habe, nein, das Kindeswohl steht plötzlich im Mittelpunkt. Im ‚Spiegel‘ las ich heute den Leserbrief eines Schreibers der sich darum sorgte Homosexuelle würden vielleicht nicht nur Kinder bekommen wollen, weil sie diesen ein schönes Leben ermöglichen könnten, sondern sie hätten eventuell auch eigene Interessen, wollten womöglich ihr Leben bereichern, wären also ganz egoistisch. Nun, da könnte was dran sein, das will ich gar nicht bestreiten, aber mal im Vertrauen, ich bin ja auch Vater, heterosexueller Vater (nach eigenem bisherigen Erkenntnisstand zumindest) und muss gestehen auch ich wollte mein Leben bereichern und kann sogar sagen: diese Kinder haben mein Leben bereichert. Und? Was ist daran schlimm? Vor allem ist es nicht eher traurig, wenn Kinder entstehen selbst wenn keiner sie will? Wenn sie als Last empfunden werden? Als Unfall? Zumindest so etwas kann bei homosexuellen Paaren ja wohl kaum passieren, was nicht heißen soll, dass es Kindern von Schwulen oder Lesben immer besser gehen würde, aber wenigstens als Argument gegen ein Adoptionsrecht erschließt es sich mir so überhaupt gar nicht.

Tipp für heute: Hast du Kummer oder Sorgen geh gleich morgen zu Frau Puppendoktor Pille mit der großen runden Brille.

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Ein Kommentar zu “Weitersuchen”

  1. 01

    Weise Worte.

    Frido am 27. Juni 2013 um 22:43

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