Fernseher doch noch nicht wegschmeißen
23. Oktober 2008
Die Medienkritik von Marcel Reich-Ranicki trägt offenbar erste Früchte. So hat sich der weltbekannte Fernsehsender Offener Kanal Berlin wohl dazu entschlossen einmal pro Woche eine Lesebühne der Stadt zur besten Sendezeit, Prime Time wie es auf Suaheli heißt, live zu übertragen. Gestern schickten sie schon mal ein Kamerateam in den Keller zu den Surfpoeten. Ein legendärer Abend übrigens. Da Robert Weber sich kurzfristig gezwungen sah an einer Preisverleihung teilzunehmen, bei der man, wahrscheinlich ihm, den mit 80 Phantastilliarden Kopeken dotierten Hörspielorden Prix Europa am Güldenen Band anheftete und Konrad Endler derzeit in Bautzen gemeinsam mit der Ostrock-Band Silbermond einsitzt, zu guter Letzt auch noch Tube auf der Bühne an 40 Fieber erkrankte, waren wir in der zweiten Hälfte im Icon nur noch zu dritt. Spider und ich lasen abwechselnd, der Leutnant, der wegen des Streiks in Griechenland, zu Fuß, bewaffnet lediglich mit Kompass und Brille, bis Berlin stapfte, legte Tanzmusik auf. Also her mit den nächsten Orden, endlich auch für uns.
Tipp der Woche: Bescheidenheit an den Tag legen.
3 Kommentare zu “Fernseher doch noch nicht wegschmeißen”
01
Wenn die Herrschaften ihre Sendezeit haben im globalen Sendesystem, dann sag doch mal Bescheid. Falls ihr selbstgemachte Kartoffeln wollt, auch. Ich kipp die Tage einen Sack vorm Bandito ab.
02
Oh, ja, ich will. Wann muss ich mich denn draußen mit einem Beutel vor die Tür stellen?
03
Melde mir, wenn Herr Freedom auch da ist.
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