Weisch du (ich habe es lieber gelassen den schwäbischen Dialekt in den Text zu integrieren)
28. Oktober 2012
Gestern im Zug der von Stuttgart kam. Zwei emomäßich geschminkt und gepiercte Mädchen, schätzungsweise 17 Jahre alt, stellen sich, kurz bevor der Zug in den Berliner Hauptbahnhof einfährt, bereits in den Gang. Aufgeregt unterhalten sie sich. „Mann, ich fass es nicht, wir sind gleich in Berlin.“ „Ja, guck mal, die Häuser hier, die sehen aber irgendwie voll runtergekommen aus. „Ja, hässlicher noch als in Stuttgart.“ „Aber dafür sind sie in Berlin.“ „Krass, oder? Kann man sich irgendwie gar nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die jeden Tag in Berlin wohnen. Für die ist das vollkommen normal, in Berlin zu wohnen.“ „Ja, aber jetzt muss ich wirklich gleich mal eine rauchen.“
Heute: Berlin, Kaffee Burger, 20:15 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Uli Hannemann, Jürgen Witte, Heiko Werning, Falko Hennig und mich, sowie den topintellektuellen Superstargästen Ambros Waibel und Doc Schoko
2 Kommentare zu “Weisch du (ich habe es lieber gelassen den schwäbischen Dialekt in den Text zu integrieren)”
01
Tja, ist eben was anderes als Erdbeeren pflücken im Eriesee.
02
Recht hamse. Für den gemeinen Berliner ist es ganz normal, in Berlin zu wohnen. Man wird auch in der Fremde dafür bewundert („Echt, aus Berlin?“), als wenn es das eigene Verdienst wäre.
Ich probiere ja nun seit einiger Zeit aus, wie es sich wohl anfühlt, da zu wohnen, „wo andere Urlaub machen“. Ist auch nicht schlecht und fühlt sich mit der Zeit ganz normal an. Aber jetzt muss ich erstmal dringend eine rauchen… lassen.
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