Nüchtern betrachtet
8. Oktober 2012
Es ist ganz schön kalt in Berlin und damit meine ich diesmal ausnehmsweise nicht die soziale Kälte. Es ist temperaturmäßig kalt. Bitterkalt. Wett gemacht wird das allerdings durch die vielen neuen Bauprojekte. So entsteht zum Beispiel an der Schönhauser Allee in einer ehemaligen Jugendfreizeitstätte, wo jahrzehntelang bloß getanzt wurde, eine belgische Bar mit sage und schreibe 100 Sorten Bier. Und auf dem Kinderbauernhof in Südend wird ein weiterer Bürokomplex hingezimmert und statt der vollkommen unnützen Parks und Grünanlagen werden bis nächsten Montag noch mindestens ein paar tausend neue Shopping-Zentren entstehen. Spannend. Ich habe ja mal verglichen, was es in diesen Shopping-Zentren so alles gibt und muss sagen, alle Achtung, da gibt es echt viel und zwar immer dasselbe, überall! Ist das schon mal jemand aufgefallen? Ich glaube ja. Macht aber nichts, denn das interessiert sowieso keinen. Die Uniformität ist schon wieder fast genau so wie früher. Also wie vor Punk und vor Heavy und vor Hippie und vor Rock’n’Roll. Fast wie zwischen 33 und 45 in Deutschland, so ist die Uniformität heutzutage. Ich habe gesagt fast. Fast habe ich gesagt, lediglich fast. Kein Grund mir gleich die SA auf den Hals zu hetzen.
Tipp für heute: Gehwegplatten ansägen.
9 Kommentare zu “Nüchtern betrachtet”
01
Also ich hab mir echt Mühe gegeben und gegrübelt, aber den Tipp versteh ich nicht. Die Tätigkeit an sich schon, die Intention/den Zweck jedoch nicht.
02
Ach ja: Aber ich bin froh, wieder an Deinen verschriftlichen Gedanken teilhaben zu dürfen – nach meiner Rechnung waren die 10 Tage nämlich schon viel eher rum. Und dass, wo Mathe und ich uns so gar nicht verstehen…
03
Gehwegplatten ansägen is nur einfach schön. Wegen, dis ma wieda was ’n bisschen kaputt is.
04
Ach, und 26., 27., 28. September, 1. Oktober, 2., 3., 4., 5., 6., 7. Oktober sind doch 10 Tage. Aber der Kalender und ich verstehen sich auch manchmal nicht.
05
… aber da fehlen doch 2 Tage. Oder bin ich zu verwirrt?
06
Nein, du bist nicht zu verwirrt. Der 29. und der 30. September fehlen in meiner Aufzählung und zwar mit Absicht. Ich kann diese beiden Tage einfach nicht leiden, deshalb habe ich sie aus dem Kalender gestrichen. Leider schlossen sich alle anderen Menschen meinem Beispiel nicht an und somit ergibt sich eine kleine Differenz.
07
Es soll ja Leute geben, die an einem der beiden Tage Geburtstag haben. Und feiern. Ich kenne sogar einen. Persönlich. So einen Leut. Was der wohl dazu sagt, dass Du den Tag einfach so mir nichts Dir nichts weglassen willst? Na? Schäm Dich!
08
Du meine Güte, die armen Tage. Da bin ich ganz der Meinung von meiner ‚Vorrednerin‘. Sonst immer bei Dir, aber einfach 2 Tage klauen…
09
@ Floda Nashir: Machick.
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