International wird man seinen Namen so schnell nicht im Gedächtnis behalten
5. September 2012
Gestern hatte ja der schlechteste deutsche Außenminister seit Kriegsende noch in einer großen Berliner Tageszeitung erklärt, er könne, seit er nicht mehr Parteivorsitzender sei, sich besser auf die Außenpolitik konzentrieren, da ja „die Lage in Europa und der Welt (..) außerordentlich kompliziert und fordernd“ wäre. Frage mich zwar wann die „Lage in Europa und der Welt“ mal weniger „außerordentlich kompliziert und fordernd“ gewesen ist, zu Kaltenkriegszeiten? Nach der Implosion des Ostblocks? Nach dem 11. September 2001? Aber gut, zumindest kann er sich jetzt besser konzentrieren. Zum Beispiel auf das einzige Ziel seiner Amtszeit, was mir, aus seinem Munde jedenfalls, im Gedächtnis geblieben ist, nämlich dem Abzug der amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland. Diese dürfen jetzt, laut einer NATO-Erklärung vom Mai diesen Jahres, die auch die Bundesregierung, zu der unser Außenminister bekanntlich gehört, mit unterzeichnet hat, bis mindestens 2024 einsatzfähig gehalten, ja, sie sollen sogar modernisiert werden. „Schmerzhaft“ für ihn, schreibt die gleiche große Berliner Tageszeitung heute. Aber wenn dieses Ziel nun endlich vom Tisch ist, kann er sich ja vielleicht auf andere komplizierte Sachen konzentrieren. Auf das Binden der Krawatte vielleicht? Oder wie man einen Handkuss gibt?
Heute: Berlin, Pfefferberg, 21 Uhr: Die Surfpoeten (mit mich als Gast)
7 Kommentare zu “International wird man seinen Namen so schnell nicht im Gedächtnis behalten”
01
Oh nein, verpasst.Schade, schade, schade, schade und noch einmal schade.
02
Was denn verpasst? Den Kalten Krieg? Oder die Implosion des Ostblocks?
03
Schade, Udo, Schade. Schah. Döh.
04
nö. das alles habe ich erlebt, aber Dich wieder bei den Surfpoeten zu sehen, mit den Surfpoeten.
05
Darf ich ein f bei dir hinzufügen, hinter einem r?
06
ja
07
Schick.
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