Ein klares Signal

20. Juli 2012

Wusste ich doch, dass es nichts nützt. Trotz meines frommen Wunsches geht die Abtreibungs Abschneidungsdebatte weiter. Jetzt haben sich sogar die Bundestagsabgeordneten aus dem Urlaub locken lassen um eine lustige Forderung an die Regierung zu stellen, diese solle „..im Herbst 2012 unter Berücksichtigung der grundgesetzlich geschützten Rechtsgüter des Kindeswohls, der körperlichen Unversehrtheit, der Religionsfreiheit und des Rechts der Eltern auf Erziehung einen Gesetzentwurf“ vorlegen, der „sicherstellt, dass eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen grundsätzlich zulässig ist.“ Cool! Damit ist man ja bestens aus dem Schneider. Die Verantwortlichen sollen mal bitte schön zusammenrühren: die körperliche Unversehrtheit, die Religionsfreiheit, die Eltern natürlich und aber auch das Kindswohl. Beschneiden ja, auf jeden Fall, aber der Puller des Kindes sollte dabei möglichst unversehrt bleiben und wenn die Eltern das so wollen und Gott auch und das Kind sich dabei und danach wohlfühlt, dann schnippschnapp, aber bitte ohne unnötige Schmerzen, klar. Das finde ich das Lustigste überhaupt. Was sind denn bei einem nicht nötigen Eingriff nötige Schmerzen? Dann könnte man ja auch fordern, dass bei der Taufe orthodoxer Christen, wo das Baby nackt komplett unter Wasser getaucht wird, dieses Baby dort so viel Luft kriegen solle wie möglich. Ach, warum wird Religionsfreiheit eigentlich nicht so verstanden, dass jeder Mensch die freie Wahl hat, ob überhaupt und wenn ja, welche?

Tipp für heute: Aus Anlass des Ablebens von Birger Heymann einen Ohrwurm kriegen (wiederkriegen?).

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Ein Kommentar zu “Ein klares Signal”

  1. 01

    Gut ausgedrückt, Ahne, danke!

    Schönen Urlaub.

    hafensonne am 23. Juli 2012 um 18:07

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