Zum Glück hatten wir die Trüffel noch nicht ausgesät

23. Juni 2012

Als wir im Garten ankamen, staunten wir nicht schlecht. Da wo mal ein Blumenbeet war, befand sich plötzlich ein umgepflügter Kartoffelacker, aufgeworfene Erde und sonst nichts mehr. Schweine! Wilde Schweine. Sie hatten sich an unseren Blumenzwiebeln schadlos gehalten. Sind unterm Zaun hindurchgeflutscht, scheinbar und haben sich dann über die weltbesten Blumenzwiebeln der Welt hergemacht. Auch aus dem Rasen, überall da wo sie steckten, haben sie die Tulpenzwiebeln hervorgebuddelt. Schlaue Biester, mit ungewöhnlichen Riechkolben, muss man wutverzerrt zugeben. Letzte Nacht haben wir sie dann nicht mitbekommen, die Borstenviecher. Da hatten sie wahrscheinlich Angst, weil Deutschland gewann und diverse Hirnis Knallkörper in die Botanik warfen. Dabei wollte ich doch unbedingt mal mit der Anführerin der Wildschweinrotte sprechen. Denn ich weiß ja ganz in der Nähe einen Garten, wo es sogar noch viel leckerere Blumenzwiebeln gibt als bei uns und ich hätte mir durchaus vorstellen können, dass, falls sie versprächen künftig unseren Garten in Ruhe zu lassen, dass ich sie dann sogar zu dem Garten geleitet hätte und eigenhändig einen Durchschlupf gegraben, aber so? Scheiß Fußball-EM!

Heute: Berlin, Alte Kantine, 20 Uhr: Kantinenlesen

Allgemein | Kommentare

Kommentar schreiben

  •  
  •  
  •  

Verfolge neue Kommentare zu diesem Beitrag mit diesem Kommentar-Feed.

Kategorien