Ich glaube übrigens auch nicht an Einhörner, Elfen und Kobolde
16. Mai 2012
War das ein Fernsehabend, gestern! Erst dieses Relegationsspiel, welches mal wieder den Irrsinn von solchen Relegationsspielen offenbarte und kurz danach auf der ARD noch der Maischberger-Talk über die Salafisten, in welchem sich sämtliche Religiösen, ob nun Moslems oder Christen wie ungezogene Kinder benahmen, unfähig ein vernünftiges Gespräch zu führen. In mir wächst die Angst vor einem Wiedererstarken der Religionen, wenn ich solchen Fundamentalisten wie Matthias Mattusek oder diesem sächsischen Imam zuhöre aber auch scheinbar Gemäßigten wie Kristiane Backer oder Wolfgang Bosbach und erschreckend finde ich, dass im deutschen Fernsehen fast nie Nichtgläubige zu Wort kommen. Da war ich schon Michel Friedman dankbar, dass er diese Nichtgläubigen wenigstens einmal erwähnte. Ach, in der Berliner Zeitung wird heute übrigens Thomas Kapielski zitiert, er habe geschrieben, Atheisten seien „Gläubige, denn sie glauben, wie auch andere, dass es Gott nicht gibt“. Das mag jetzt lustig klingen, ist aber einfach nur Quatsch, mit derselben Berechtigung könnte man auch behaupten, Religiöse seien nicht gläubig, da sie ja nicht daran glaubten, dass es Gott nicht gebe. Herr, lass Weisheit regnen.
Tipp für heute: Die 4, die 6, die 14, die 23, die 28 und als Zusatzzahl, die 17.
8 Kommentare zu “Ich glaube übrigens auch nicht an Einhörner, Elfen und Kobolde”
01
Dann bist du also auch ein Akoboldist, ein Aelfenist und ein Aeinhornist?
02
Scheint so.
03
Glaub ich auch.
04
„Herr, lass Weisheit regnen!“
Ich sach Dir: selbst wenn dieser fromme Wunsch eines Tages erhört werden würden – es gäbe genug Leute, die dann ihren Schirm aufspannen würden…
05
Ich fand diese intellektelle Türkin gut, „als Muslimin geboren“, die sagte:
Ich habe vom Islam die Liebe gelernt, von den Christen (Blinzel auf Mattusek, dem Arsch) das Handeln und von den Juden (Blinzel auf Friedmann, Lebemann) die Vernunft.
Wieso von den Muslimen die Liebe? Das plappern doch die Christen die ganze Zeit! Und die Muslime plappern vom Handeln (töten und so)! Mit den Juden und der Verunft war mir nicht ganz so neu.
Ich hab dann abgeschaltet, musste nachdenken.
06
Ich hätte gerne mal die Frage gestellt, ob diese Leute allen Ernstes denken, dass vor den drei monotheistischen Religionen es weniger Liebe, weniger Handeln und weniger Vernunft gegeben habe. Und dieser Unsinn, dass immer erzählt wird, ohne Religion würden die Menschen orientierungslos werden. Was haben denn bitteschön Grundsätze wie: Du sollst nicht töten, Du sollst nicht stehlen, Du sollst nicht lügen usw. mit Religion zu tun? Nur weil sie angeblich ein Gott verkündet hat? Und ohne Religion wären diese Grundsätze dann passe? Heiliger Strohsack!
07
Na die gehen von sich aus: wenn ihnen der Gott nicht sagen würde, dass sie sich benehmen sollen, würden sies nicht tun. Moral ohne göttlichen Imperativ können sie sich nicht vorstellen. Dass man von selbst auf die Idee kommt, nett miteinander umzugehen.
Nee, ist ja Quatsch. Aber vielen hilft halt einfach die Idee, nach dem Tod wäre irgendwas. Und davor auch. Und sie wären kein Produkt des evolutionären Zufalls. Weil sie Evolution komischerweise nur als Zufall verstehen.
Ach.
08
Stümmt. Sag ich jetzt einfach mal so, obwohl ich es nicht weiß.
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