Ski heil ist kein Nazigruß

4. Februar 2012

Ich sehe, der Rest der Welt ist noch da. Etwas kälter ist Berlin zwar schon geworden, aber sogar die Bierflaschen in der Vorratskammer haben überlebt, was will man mehr. In Tschechien habe ich gelernt Blaubeerknödel und Sauerteigsuppe zu essen und heißen Pflaumenschnaps zu trinken und Square Dance zu tanzen, was ich nicht gelernt habe ist Schneepflug. Schneepflug ist, wenn man beim Skilanglauf bergab fährt und keine Loipe da ist und man schneller und schneller zu werden droht, dann macht der erfahrene Skilangläufer da einen Schneepflug. Er (sie kann man auch sagen aber ich sag mal er, weil ich ein unverbesserlicher Macho bin) lässt die Skienden auseinandergehen, während die Skispitzen sich fast berühren, die Knie bleiben zusammen, während die Unterschenkel auseinanderstreben und der Po, der sinkt auch, also etwa wie beim Kacken, wie, wenn man eingekackt hat, so wurde mir zumindest gesagt. Zusätzlich kantet man die Ski noch an, auf den Innenski und fährt so den Abhang hinunter ohne schneller zu werden. Das die Theorie und bei den Gelehrigen wohl auch die Praxis. Bei mir dagegen klappte es nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte, Materialfehler, wahrscheinlich, ich wurde trotzdem immer schneller und schneller und musste mich nach spätestens 10 Metern bereits in den Schnee fallen lassen. Immer wieder. Bei Abfahrten von etwa 5 km machte das dann insgesamt …, na, könnt ihr ja selber ausrechnen.

Tipp für heute: Die gelben und blauen Flecken zählen. Wer mehr hat als ich, hat gewonnen.

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4 Kommentare zu “Ski heil ist kein Nazigruß”

  1. 01

    gelten auch rote, braune und schwarze Flecken?

    o. am 5. Februar 2012 um 16:38
  2. 02

    Schön zu lesen, dass das mit dem Schneepflug auch anderen so (nicht) ging. Bei mir wurde jetzt im Harz immer ein Kreuz aus dem Pflug, wenn sich die Spitzen der Ski unbremsbar übereinander schoben, aber wo sollen wir Flachländer denn dieses Können erlangen? Heute gehe ich in die Müggelberge!
    Noch was zur Überschrift: im Gästebuch meiner Unterkunft las ich als Unterschrift: „… 88 Steffen und (unleserlich)“ – auch kein Nazigruß? Ich glaube nicht, dass dort achtundachtzig Steffen nächtigten! Also Vorsicht im Harz!

    ultramatze am 6. Februar 2012 um 02:30
  3. 03

    @ o.: Die gelten auch.

    Ahne am 8. Februar 2012 um 15:03
  4. 04

    @ ultramatze: Hoffentlich musste er wenigstens für 88 Personen bezahlen, wenn er schon so dusslig ist, es auch noch ins Gästebuch zu schreiben, dass er 87 Steffen mit hineingeschleust hat.

    Ahne am 8. Februar 2012 um 15:08

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