Obwohl ich zugeben muss, dass ich Erdnussbutter und Bulettenbrötchen durchaus schon mal gegessen habe

4. April 2025

Wenn ich den Menschen draußen erzähle, ich würde keine Produkte aus den USA boykottieren, gucken mich manche erstaunt an, denken bestimmt, ich sei jetzt auch so einer, ein Trumpist. Doch dem ist nicht so. Hätte ich was zu sagen, dann.., zum Glück habe ich nichts zu sagen, beziehungsweise zu entscheiden, dadurch kann ich lustig drauf los schwadronieren, ohne dass es irgendwelche Konsequenzen hat. Ich würde zum Beispiel ein Recht auf Wohnraum, auf finanzielle Grundsicherung, auf medizinische Behandlung in die Verfassung schreiben. „Völliger Irrsinn!“ höre ich es tönen. Na bitte. Und warum boykottiere ich nun keine Produkte aus den USA? Zum einen ist da dieses ungute Gefühl, welches mich bei jeglichem Boykott beschleicht, „kauft nicht dies“, „kauft nicht das“, erinnert mich an gewisse Geschäfte, die hierzulande nicht betreten werden sollten, zu einer Zeit in der Menschenrechte nichts wert waren, zumindest bei uns. Mag weit hergeholt sein, aber es ist ein Gefühl, Gefühle sind nicht immer rational. Zum Anderen fällt mir nichts ein, was ich boykottieren könnte. Erdnussbutter? Jack-Daniels-Whisky? Harley-Davidson-Motorräder? Teslas? Mc Donalds-Bulettenbrötchen? All das wanderte auch zuvor nie in meinen Einkaufswagen. Levis-Jeans sind mir inzwischen zu teuer und Michael Jackson hat schon lange keine gute Platte mehr gemacht. Tja. Hab ich was vergessen?

Heute: Dresden, Kulturpalast (Zentralbibliothek), 21 Uhr: Text & Tanz (Literaturdisco) mit Jacinta Nandi, Michael Bittner, Max Rademann und mich, zum Abschluss der ‚Nacht der Bibliotheken‘

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