Nehmt das, ihr Totengräber der Stadt!
6. Mai 2024
In der ‚Berliner Zeitung‘ fordert eine Laura Ewert das „Berliner Kultur-Prekariat“ dazu auf in den Streik zu gehen, Berlin zu verlassen und zwar für die Zeit, so ihr Vorschlag, von Juli bis August. (Juli bis August? Krass!) Es sollten, Frau Ewerts Meinung nach, den ganzen Juli über keine „Ausstellungen im Off-Space“ organisiert, keine „Techno-Partys unter der Autobahnbrücke“ stattfinden, kein „Pop-up-Restaurant“ eröffnen, kein „Berlin-Buch“ geschrieben, ja, nicht einmal ein „Gabber-Konzert für den Turnschuhhersteller“ gegeben, nicht mal „Food-Pics bei Insta“ gepostet.., das, bin ich mir sicher, wird die Verantwortlichen äußerst nachdenklich stimmen, wenn nicht mal „Food-Pics bei Insta“ gepostet werden? Hintergrund des Aufrufs ist Frau Ewerts Beobachtung, dass sich nichtreiche Menschen diese Stadt kaum noch leisten können. Sehe ich auch so und verstehe, dass sie was dagegen tun möchte. Möchte ich ebenfalls. Verzichte ich nun darauf im Juli jeden Sonntag bei der Reformbühne Heim & Welt auf der Open-Air-Bühne in der FIT-Tankstelle zu stehen? Nein. Das nicht. Aber ich könnte ja jeden zweiten Sonntag im Juli zwei Liegestütze machen. Aus Protest? Werde mal drüber nachdenken.
Tipp für heute: Frau Ewert zufolge gibt es in Berlin auch keine Lebensqualität mehr. Bei „Burger Meister“ zum Beispiel „wird kein Wasser mit Sprudel verkauft (warum eigentlich?!)“.
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