Winterreise
2. Dezember 2023
Ein bisschen traurig bin ich schon. Also nicht nur wegen der ausbleibenden Stare, einer Information von Herrn Ackerbau zufolge sollen sie in Pankow gesichtet worden sein, ausgewichen nach Nordosten? Auch nicht wegen meines vorgestrigen Auftrittes in Karl-Chemnitz-Stadt bin ich melancholisch. Obwohl, zu tun damit hat es schon. Sie war schön, die Lesung, und dauerte lange, also für meine Verhältnisse, mittlerweile. Die von mir immer angekündigten 6-Stunden-Lesungen, schaffe ich ja schon lange nicht mehr. 2 Stunden mussten genügen. 2 Stunden astreinen Vergnügens, für mich jedenfalls. Danke, ausgesuchtes Publikum. Danke auch, für die ausgesuchte Musik. Östro 430, lange nicht mehr gehört. Anschließend ging es noch weiter, am Tresen. Ich hab, glaube ich, wieder jede Menge Müll erzählt. Anekdoten von früher. Was für ein toller Hecht ich doch war. Schande über mich. Aber, na ja, nun bin ich wieder zuhause und packe den Rucksack aus und dann sehe ich das Nicki, mit dem Logo vom ‚Nikola Tesla‘, was ich zur Erinnerung vom Klub geschenkt bekam und denke, verdammt, das war es jetzt. Also mit dem ‚Nikola Tesla‘. Zumindest für mich. Die verrauchten Anziehsachen werde ich nicht waschen. Niemals! Die hänge ich über das Bett. So bleibt noch etwas von der Athmo erhalten, für eine Weile.
Heute: Berlin, Alte Kantine, 20 Uhr: Kantinenlesen mit Felix Jentsch, Heiko Werning, Ivo Smolak, Paul Bokowski und mich.
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