Punk ist anders

13. August 2023

Gestern durften Spider, Frank Sorge und ich vor Jugendlichen, die an einer Schreibwerkstatt in Werneuchen teilnahmen, ein paar unserer Texte lesen. Hinterher entwickelte sich eine interessante Diskussion. Einige der Jugendlichen im Alter von 12 bis 28 Jahren kritisierten unseren Humor. Er könne andere Menschen verletzen. Ich fragte die Jugendlichen, die oft selber Schriftstellerinnen oder Schriftsteller werden wollen (oder bereits sind?), ob sie sich vorstellen könnten künftig Texte zu verfassen, die keinen Menschen verletzen könnten. Sie antworteten, dass sie sich das durchaus vorstellen könnten. Dass sie sich jedenfalls Mühe gäben so zu schreiben. Ich wünschte ihnen, dass, wenn sie es denn so wollen, es ihnen auch gelingen möge. Allerdings taten sie mir ein bisschen leid. Ist es nicht das Privileg der Jugend, auf so wenig Befindlichkeiten wie möglich Rücksicht zu nehmen? Und, würde mich Kunst wirklich interessieren, die in dem Bemühen geschaffen wurde, möglichst niemanden zu verletzen?

Heute: Berlin, FIT-Tankstelle, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt – Open Air mit Frank Sorge, Spider, Falko Hennig, Gott und mich, sowie den Superstargästen Andreas Gläser (proletarische Kurzgeschichten), Wladimir Kaminer (hoffnungsvolles Nachwuchstalent) und Hans Popstar aus 14806 „Bad“ Belzig (Popstar!)

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