Nice

10. Juni 2023

Einen weiteren Baum der japanischen Zierkirschen hat es in unserer Straße erwischt. Vertrocknet. Opfer der aktuellen Dürreperiode. Habe gerade beim RBB gelesen, dass ehemalige Studentinnen und Studenten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde Miniwälder als Klimaanlage für aufgeheizte Städte empfehlen. Sie nennen sie ‚Tiny Forests‘. 100 m² innerstädtischer Brachfläche würden bereits reichen. Dicht an dicht Bäumchen pflanzen und nach wenigen Jahren schon käme man nicht mehr durch. Oasen mit diversem gesunden Ökosystem entstünden. Die Luft würde gefiltert, der Feinstaub gebunden. Lockerer nährstoffreicher Boden speichert viel Wasser, ein Schwamm gegen Extremwasserereignisse. Erfunden hat die ‚Tiny Forests‘ der Japaner Akira Miyawaki. Auch in  Berlin gäbe es einen Miya e.V., heißt es, und bereits einen ‚Tiny Forest‘, in Köpenick. Prima Idee. Erinnert mich an die vielen kleinen Miniwäldchen, die wir noch vor wenigen Jahren hier in Berlin hatten, auf innerstädtischen Brachflächen, in Baulücken und so weiter. Abgeholzt alles, Lücken geschlossen, zugebaut, versiegelt. In Parks werden Gehölze entnommen, Sträucher gestutzt, damit keine Rückzugsorte für Drogendealer entstehen. Oh man. Aber vielleicht hilft ja ein neuer Name? ‚Tiny Forest‘? Mir soll es recht sein.

Tipp für heute: Vielleicht benötigt es auch eines coolen Namens um Pflänzchen zwischen Pflastersteinen wachsen zu lassen und nicht brandzuroden, wie es seit Jahren im Namen der Verkehrssicherheit praktiziert wird.

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