Corona-Tagebuch 636
10. November 2022
Fast zwei Monate kein Eintrag mehr in mein Corona-Tagebuch. Unser Wanderwochenende haben wir 2022 gecancelt. Krankheiten. Andere Termine. Ein freies Wochenende ließ sich nicht mehr finden. Dafür kam doch noch Regen und ich konnte einige Male in die Wälder. Fand ordentlich Pilze. Habe viel getrocknet. Bin also autark. Kleiner Spaß. Komme aktuell so langsam wieder auf die Beine. Kein Corona. Eine Virus-Grippe? Bronchitis? Möglicherweise auch nur ein grippaler Infekt und infolge meines Alters stecke ich den nicht mehr so gut weg. Lag auf jeden Fall 3 Tage richtig flach, mit Fieber. 10 mal pro Tag Inhalieren. Nur Obst und Suppe. Die Bude schmücken zum Trocknen aufgehängte Stofftaschentücher. Höre Ähnliches von vielen. An den Schulen gibt es jede Menge Ausfall. Fast alle Branchen klagen über hohe Krankenstände. Im Ukraine-Krieg sind die Ukrainer ein wenig voran gekommen. Russland will jetzt die Stadt Cherson räumen. Im restlichen Europa versuchen sie Energie zu sparen. Kernkraftwerke werden wieder gebaut. In Polen soll laut Regierung mit allem, außer mit Autoreifen, geheizt werden. Im brutal von einer Militärjunta regierten Ägypten, dessen wichtigster Handelspartner Deutschland ist, findet momentan wieder ein Klima-Gipfel statt. Beschlüsse sind mir bisher nicht bekannt. Alles eben ganz schlimm, aber.., nun ja. Hierzulande kleben sich Vetreterinnen und Vertreter der ‚Letzten Generation‘ auf Straßen fest oder werfen Kartoffelbrei auf Öl-Gemälde, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu erzwingen. Das Ergebnis: die konservative Volksseele brodelt, „die sollen mal lieber arbeiten gehen“, „wegsperren“, mindestens aber wird gefordert: „kleben lassen“. In Sachen Corona blieb die ‚Herbstwelle‘ aus. Zwar erkranken in Deutschland noch immer viele und die Statistik weist pro Tag mehr als 100 Corona-Tote aus, doch das RKI teilte mit, bei intensivmedizinisch Behandelten und Todesfällen in Deutschland werde weiter nicht unterschieden, zwischen mit und wegen Corona Behandelten. Die Problematik sei „lange bekannt“. Mehrere europäische Länder führen ihre Statistik jetzt anders. Die Schweiz beispielsweise verzeichnet pro Woche nur noch 4 bis 7 Corona-Todesopfer. US-Präsident Biden erklärte am 19.09. die Pandemie in den USA für beendet. China hält noch immer an der Null-Covid-Strategie fest. Warum eigentlich? Im Unterschied zu Taiwan oder Hongkong, scheint den restlichen Chinesen das Virus kaum etwas auszumachen. Bei inzwischen fast 20.000 Neuinfektionen pro Tag (10.11.), wird seit Wochen kein einziges Todesopfer bekannt gegeben. Oder verheimlicht China etwas? Kaum vorstellbar. Am 7.10. meldete der Südseestaat Mikronesien mit 13 den traurigen Höchstwert täglicher Corona-Todesopfer während der Pandemie. Über 400 Covid-19-Tote (insgesamt) verzeichnet Saint Lucia, über 2.000 Neuseeland, über 6.000 Lettland und Finnland, über 7.000 Dänemark, über 8.000 Irland, über 9.000 Costa Rica, über 10.000 Hongkong, über 15.000 Australien, über 25.000 Portugal, über 45.000 Kanada, über 115.000 Spanien, über 130.000 Argentinien, über 155.000 Frankreich und Deutschland, über 330.000 Mexiko, über 530.000 Indien, über 1.070.000 die USA. Dazu sollte ich schreiben, dass beim täglichen Blick auf die Todesfall-Statistik, mittlerweile bei den meisten Ländern der Welt die 0 dominiert. In afrikanischen Ländern, wo die Impfraten mit Abstand am niedrigsten sind, steht auch bei Neuinfektionszahlen häufig eine 0. Hierzulande rechnet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für den Winter mit neuen ansteckenderen Corona-Varianten, die „nicht zwangsläufig“ gefährlicher sein müssen.
Tipp für heute: Man muss sich ja nicht alles durchlesen.
Ein Kommentar zu “Corona-Tagebuch 636”
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Kleinere Korrekturen am 11.11. vorgenommen. Der Klimagipfel in Scharm-el-Scheich ist beispielsweise noch gar nicht zuende gewesen. Ich schiebe das einfach auf meine Erkrankung. Das ist leicht.
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