Sprachbeherrschung ist wichtig, (noch?) immer

21. August 2022

Empfehlen kann ich die Ausstellung von Jim Avignon in der ‚Mahalla‘, in der Wilhelminenhofstraße, in Oberschöneweide. Die Bilder passen sehr gut in die Industriehalle, der Eintritt ist frei und, na ja, schöne Werkschau eben, von den neunziger Jahren bis heute. Zu mäkeln habe ich natürlich auch wieder etwas. Für die wichtigen Informationstextchen, die neben den Bildern stehen, hätte sich der Maler ruhig mal Hilfe organisieren können, irgend einen Menschen, der des Deutschen halbwegs mächtig ist. Sprachgewaltig daher kam auf unserem Rückweg dann, in der U8, eine bettelnde Rollstuhlfahrerin, die einen Mann, der sich erfrechte, ihr eine Plastetüte mit Kleingeld überreichen zu wollen, anschrie: „Hast du ein Glück, dass ich nicht aufstehen kann, sonst gäbe es nämlich Bombe!“ Und als daraufhin nicht nur der Mann sondern auch andere Fahrgäste noch ihrer Nähe zu entfliehen suchten, schickte sie ein: „So Leuten wie euch müsste man ununterbrochen in den Mund kacken.“ hinterher. Ob sie zu jenen Bettlerinnen gehört, die nur Papiergeld akzeptieren?

Heute: Berlin, FIT-Tankstelle, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Susanne Riedel, Heiko Werning, Spider, Gott und mich, sowie unserem Superstargast Marco Tschirpke (minimalistische Meisterwerke)

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