Corona-Tagebuch 624
7. Mai 2022
Sollte ich das Corona aus der Überschrift streichen? Gestern verzweifelt. Keiner wollte mit mir saufen. Alleine saufen gegangen. Unterwegs fiel mir ein Plakat der Gutmenschen-Partei auf. Hatte noch nichts von denen gehört. Sah mir heute mal deren Webseite im Internet an. Sie treten für das Bedingungslose Grundeinkommen und für mehr Automatisierung ein. Klingt erst mal knorke, doch zumindest der deutsche Ableger der auch in Österreich und Südtirol vorhandenen Partei, scheint eine sadistische Ader zu haben. Machten einige der Initiatoren Erfahrungen mit Missbrauch durch katholische Geistliche? Auf jeden Fall schwelgen sie in Folter-Fantasien für katholische Würdenträger mit Päderasten-Vergangenheit. Unappetitlich. Außerdem möchten sie den Kommunismus und allen Regimen, die gegen Freiheit, Demokratie und Menschenrechte sind, als Beispiel nennen sie Saudi-Arabien, den Krieg erklären, vertreten insgesamt aber „eine Politik der Liebe“. Na, auf diese „Liebe“ kann ich verzichten. War dann im ‚Willy Bresch‘. Guckte mir dort das Spiel Bochum gegen Bielefeld an. 2:1. Im ‚Willy Bresch‘ ist es sehr angenehm. Man kann sich alleine zuschütten, ohne schief angeguckt zu werden. Ein alter Mann saß die ganze Zeit an seinem Tisch und blickte zu Boden. Das bin ich in 20 Jahren, dachte ich. Oder in 5 Jahren. Morgen? Lernte dann noch den besten Pasta-Koch der Welt kennen. Er stammt aus Sardinien und bereitet seine Nudeln am Antonplatz in Weißensee zu. Geh ich demnächst mal hin. Alberto hat mich eingeladen. Über 400 Covid-19-Tote verzeichnet Barbados, über 800 Neuseeland, über 4.000 Finnland. Und das Wetter? Sonnig, trocken, warm.
Heute: Berlin, Alte Kantine, 20 Uhr: Kantinenlesen mit Dan Richter, Konrad Endler, Maik Martschinkowsky, Heiko Werning und mich
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