Corona-Tagebuch 618
27. April 2022
Deutschland will jetzt doch moderne Panzer in die Ukraine liefern und der russische Außenminister warnt schon wieder vor einem 3. Weltkrieg. Im von Moldawien abgespaltenen, international nicht anerkannten Transnistrien, wo russische Truppen stationiert sind, wurden zwei Sendemasten gesprengt. Nichts Genaues weiß man nicht, aber es wäre nicht das erste Mal, wo Terror gegen Kommunikationseinrichtungen vorgetäuscht wird, um Kriegsgründe zu liefern. Klingt alles überhaupt nicht schön. Trotzdem planen wir bei der Reformbühne einen Open-Air-Sommer in der FIT-Tankstelle und ich freue mich darauf. Ostberlin Androgyn wird dabei sein, Jakob Hein, Wladimir Kaminer, Gotti, Sedlmeir die Bolschewistische Kurkapelle, neben vielen, vielen anderen. Die Corona-Seuche liefert kaum Neuigkeiten. Hierzulande tasten sich immer mehr Menschen in die Normalität vor. In den Kaufhallen des Prenzlauer Bergs beobachte ich jetzt etwa 20% der Einkaufenden, die keine Maske mehr tragen, woanders ist der Anteil bestimmt höher. Von katastrophalen Zuständen berichten Korrespondenten dagegen aus dem Shanghaier Stadtteil Huangpu. In den Häusern eingesperrte Bewohner rufen dort verzweifelt nach Essen, machen Lärm mit Töpfen und Pfannen, um gegen die schlechte Versorgung zu protestieren. Der strenge Lockdown soll zu Suiziden geführt haben und Todesopfern, die wegen Nichtbehandlung anderer Krankheiten starben. Eine Frau aus einem Stadtviertel, wo wieder auf die Straße gegangen werden darf, sagt, ihr seien die hohen Preise nach der langen Abriegelung egal: „Wir wollen das einfach nur noch überleben. Aber wenn das vorbei ist, denke ich, dass wir Bewohner in Shanghai uns alle zusammen schließen und die Regierung für all das Leid unserer älteren Menschen und unserer Kinder verklagen sollten.“ Offiziell meldete China gestern etwa 31.000 Neuinfektionen und 51 Corona-Tote am Tag. Über 7.000 Covid-19-Tote insgesamt verzeichnet Irland. Und der durchgeknallte reichste Mensch der Welt, Elon Musk, hat Twitter gekauft. Er will dieses soziale Netzwerk nun zu einer Plattform für die Freiheit ausbauen. Ich denke, man muss nicht alles kommentieren.
Tipp für heute: Trotzdem seinen Senf dazugeben, besonders den mit dem gelben Deckel, falls es den mal wieder gibt.
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