Corona-Tagebuch 600
24. März 2022
Hätte ich zu Beginn auch nicht gedacht, dass dieses Tagebuch mal 600 Einträge umfassen würde. So richtig viel gibt es zur Pandemie nicht mehr zu schreiben. In den meisten Ländern der Welt scheint sie Geschichte zu sein, notiere ich mal lieber vorsichtig. Gibt noch wenige Staaten, wo sie richtig wütet, zur Zeit in Südkorea und Hongkong, auch Neuseeland und Australien sind vermutlich noch nicht aus dem Schneider. Und wie geht es in China weiter? Einige europäische Länder weisen sehr hohe Infektionszahlen auf, Österreich, Deutschland, die Schweiz, die Niederlande, nur sterben nicht mehr so viele durch das Virus. In Skandinavien verringern sich die Unterschiede der Pandemieauswirkungen zwischen Schweden und seinen Nachbarn Finnland, Dänemark und Norwegen. Die meisten europäischen Länder überlassen es mittlerweile ihren Einwohnern selbst, sich vor dem Virus zu schützen. Immer noch ein Phänomen, dass Afrika kaum betroffen ist, als einziger bewohnter Kontinent. Ausnahme, Südafrika, das entwickeltste afrikanische Land und gleichzeitig das Land mit den strengsten Pandemie-Maßnahmen. Aufgehoben hat Südafrika nun die Maskenpflicht, im Freien! In Innenräumen bleibt sie bestehen. In Deutschland fordert Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angesichts von Rekordinzidenzen Ältere und Menschen mit Immunschwäche erneut auf sich boostern zu lassen. Ein Schuss in den Ofen scheint der so genannte Totimpfstoff von Novavax gewesen zu sein. Nur wenige „Impfskeptiker“ ließen sich bisher von ihm überzeugen. Rekorde an Neuinfektionen melden Vanuatu, 256 und Deutschland, 318.387 Fälle am Tag, einen traurigen Höchstwert täglicher Corona-Todesopfer Südkorea, 470. Die Faröer Inseln beugen der Gefahr, dass laut Statistik sich mehr als 100% ihrer Bevölkerung infiziert haben könnten vor, indem sie seit über einer Woche keine Infektionszahlen mehr melden. Somit bleibt der Stand dort bei 70,7% festgefroren. Clever. Und sonst? Trockenheit. Sonnenschein. Der Krieg in der Ukraine geht weiter. Presseberichten zufolge kaufen Menschen in Deutschland verstärkt Privatbunker, weil es keine öffentlichen Schutzräume mehr gibt. Günstige, mit Panzerstahltür und Trockentoilette, sollen für 100.000 € zu haben sein. Das sind mehr als 75.000 Flaschen billiges Sonnenblumenöl, was es aber derzeit nicht gibt, also kann man sich ruhig einen Bunker kaufen, denke ich.
Heute: Berlin, Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, 19 Uhr: ’54 Jahre Achselzucken‘ (Ahne liest, singt und trinkt) neue Texte, alte Schlager, Bier
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