Corona-Tagebuch 554
27. Januar 2022
Eine Stunde vor meinem Termin den Zahnarzt angerufen. Mitgeteilt, dass ich zwar vor einer Woche bereits negativ getestet worden bin, noch immer aber leichten Hustenreiz verspüre. Termin verschoben, um 5 Tage. Das Töchterlein vermutet, es käme mir nicht gerade ungelegen, würde mich über die Verschiebung sicher freuen. Frechheit! Stimmt gar nicht! Stimmt natürlich schon, ein bisschen. Sollte nämlich eine Wurzelbehandlung werden und Wurzelbehandlungen sind eher nicht so meins. Steht natürlich trotzdem irgendwann an. In 5 Tagen? In 10 Tagen? Irgendwann? Die 7-Tage-Inzidenz stieg heute in Deutschland zum ersten Mal über 1.000. Auch die Hospitalisierungsrate steigt, auf 4,26. Sinken tut hingegen die Zahl täglicher Todesopfer, im Vergleich zur Vorwoche, seit längerer Zeit. Laut ‚Bild-Zeitung‘ hatten in der vergangenen Woche in Bremen nur 40% der ins Krankenhaus eingewiesenen Corona-Patienten den Einweisungsgrund Covid, bei 60% wurde Corona nebenbei festgestellt. Sie gingen in die Statistik trotzdem als Corona-Patienten ein. Im Saarland sei es nur jeder vierte Corona-Patient (25%) gewesen, der tatsächlich wegen Corona in die Klinik kam. Debattiert wurde im Bundestag die Impfpflicht. Voraussichtlich im März wird über sie abgestimmt. Wenn die Infektionszahlen dann niedrig sind, wird es bestimmt keine Impfpflicht geben, denke ich und fände das auch richtig. Bin nicht allgemein gegen eine Impfpflicht, nur sollte zumindest feststehen, für welchen Impfstoff man sie ausspricht. Nach Biontech-Pfizer startet nun auch Moderna eine klinische Studie zu einem speziellen Omikron-Impfstoff. Der Immunologe und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, hat kritisiert, dass in Deutschland Geimpfte mittlerweile länger als immun gelten (6 Monate) als Genesene (3 Monate). Dies sei „nicht nachvollziehbar“. Rekorde bei Neuinfektionen melden unter anderem Lettland, 9.143, Tschechien, 54.685, Deutschland, 203.136 und Brasilien, 217.771 Fälle am Tag. Über 2.000 Covid-19-Tote verzeichnet der Jemen, über 120.000 Argentinien, über 875.000 die USA. Weggeworfene Corona-Masken werden nach Einschätzung der Tierschutzstiftung ‚Vier Pfoten‘ zunehmend zur Gefahr für Wildtiere. Vögel und Igel könnten sich in den Gummibändern der Masken verheddern, hängenbleiben und sich verletzen oder gar verenden, Wildschweine und Füchse, nach Ansicht von Christian Erdmann, Geschäftsführer des Wildtier- und Artenschutzzentrums, diese Masken fressen. Letzteres? Weiß nicht. Falls sie solche Masken wirklich naschen, haben sie zuvor sicher auch Papiertaschentücher, Plastetüten, Zigarettenstummel und Waschmaschinen bereits probiert, dann sind deren Mägen womöglich abgehärtet? Schmecken die Masken eigentlich? Mal kosten.
Tipp für heute: Oder lieber doch nicht.
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