Corona-Tagebuch 530

2. Januar 2022

Der Spruch, den ich gestern in meinem Glückskeks fand, lautete: „Es ist besser ein kleines Licht zu sein, als über seinen eigenen Schatten zu springen.“ So oder so ähnlich, vermute ich wenigstens. Die Schrift auf diesen Zettelchen ist immer so klein und meine Lesebrille war gerade woanders. Als erster mir bekannter deutscher Funktionär hofft Michael Weber, Präsident der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (LKD), auf eine rasche Verbreitung von Omikron und dadurch auf eine Entlastung des deutschen Gesundheitssystems: „Wenn sich die Omikron-Variante auch bei uns so stark durchsetzt wie in Südafrika, Großbritannien oder Dänemark und die Infektionen so überwiegend mild verlaufen wie dort, besteht die realistische Wahrscheinlichkeit, dass die Pandemie auch hierzulande zu einer Endemie wird“, so Weber in der ‚Welt am Sonntag‘. In Niedersachsen soll Omikron bereits dominieren. Noch immer allerdings gibt es hierzulande lediglich einen leichten Anstieg der Infektionszahlen, vollkommen anders als in Frankreich, wo auch gestern wieder ein neuer Rekord bei den Neuinfektionen, 219.126 Fälle am Tag, gemeldet wurde. Frankreich verkürzt angesichts der Omikron-Welle, wie einige andere Staaten, die Quarantäne-Frist für Infizierte, von 10 auf 7, nach negativem PCR-Testergebnis sogar auf 5 Tage. In England sollen ältere Schüler ab 12 Jahren im Klassenraum nun wieder Maske tragen. Es handelt sich dabei jedoch lediglich um eine Empfehlung. Die Vereinigten Arabischen Emirate verbieten ungeimpften Bürgerinnen und Bürgern die Ausreise aus ihrem Land. Komisch, dachte, man käme in andere Länder ungeimpft gar nicht mehr rein. Über 300 Covid-19-Tote verzeichnet Saint Lucia, genau 700 die Fidschi-Inseln. Deutsche Sprachkritiker haben gestern das Wort ‚Eigenverantwortung‘ zur Floskel des Jahres gekürt. Mit irgendetwas muss man sich eben die Zeit vertreiben, oder? Hauptsache es macht Spaß.

Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Susanne Riedel, Falko Hennig, Spider, Gott und mich, sowie den wunderbaren Superstargästen Meikel Neid (Freund von Schüppe) und Mathias Wildenbruch (Musik!)

 

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