Corona-Tagebuch 416

21. August 2021

Besuch aus Hamburg. Nadira bringt gute Laune in die Bude. Wurde gestern das erste Mal in meinem Leben für einen Handwerker gehalten. Wir entsiegelten den Hof mit Presslufthammer und Stemmeisen, entfernten eine Asphaltschicht. Körperliche Arbeit, äußerst ungewohnt für mich. Entsprechend tun heute die Knochen weh. Gestern am Container sprach mich eine Frau aus unserer Straße an, ich sei doch der Handwerker, dem das Auto dort vorne gehöre, mit den Maschinen drauf. Musste sie leider enttäuschen und tat dies natürlich, wie man es als Handwerker so tut, als Klischeehandwerker zumindest: „Wat? Auto? Nee, meene Beste, da vawechseln se mir. Ja, nüscht für unjut.“, dabei weiterhin Asphaltplatten in den Schuttcontainer schmeißend. ‚Ne Zigarette im Mundwinkel, die fehlte mir noch. Das Berliner Verwaltungsgericht hat das generelle Tanzverbot in geschlossenen Räumen aufgehoben. Für Geimpfte und Genesene dürfe es solch ein Verbot nicht geben, hieß es in der Begründung. Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist heute erstmals seit Ende Mai wieder über 50 gestiegen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schließt neuerliche Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen zumindest für Geimpfte und Genesene aber aus. Spanien erklärt Deutschland zum Corona-Risikogebiet. Karl Lauterbach (SPD) warnt vor der Delta-Untervariante AY.3, die verbreite sich in Großbritannien und den USA „noch schneller als die ursprüngliche“. Israel verabreicht Auffrischungsimpfungen jetzt schon an Über-40-Jährige. Kuba lässt zwei weitere eigene Impfstoffe zu, besitzt jetzt bereits drei. In Portugal dürfen Gaststätten wieder bis 2 Uhr nachts öffnen. In Belgien enden die Beschränkungen für Restaurants, private Feiern und Kulturveranstaltungen. Ausgenommen davon die Hauptstadt Brüssel, wo die Impfquote geringer ist als im Rest des Landes. Die USA verlängern ihre Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln bis 18. Januar (!) 2022. Sri Lanka verhängt einen 10-tägigen Lockdown. Einen Rekord bei den Neuinfektionen melden die Philippinen, 17.231 Fälle am Tag. Über 1.000 Covid-19-Tote verzeichnet Ruanda, über 8.000 der Libanon, über 20.000 der Irak, über 25.000 Bangladesch, über 110.000 Argentinien. Ein mit der Corona-Politik der Bundesregierung unzufriedener Mann hat im schwäbischen Mössingen ein Ei auf das Auto des Bundesgesundheitsministers geworfen. Er tat dies aus einer 50 bis 60-köpfigen Gruppe von Querdenkern heraus. Polizisten nahmen den Mann vorübergehend fest, er muss mit einer Strafanzeige wegen versuchter Sachbeschädigung rechnen.

Tipp für heute: Aus Eiern kann man so viel Schönes machen, zum Beispiel Eierbier.

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