Corona-Tagebuch 248
24. Februar 2021
Nächsten Montag dürfen in Brandenburg die Getränkemärkte wieder eröffnen, in Sachsen/Anhalt auch Gartenmärkte, Blumenläden, Baumärkte, Sport-, Fahr- und Flugschulen. Rheinland/Pfalz erlaubt ab 1. März das Einkaufen in Textilgeschäften mit Terminvereinbarung. Bräuchte mal wieder `ne neue Hose. Keine ohne Löcher im Schrank. Stattdessen eine schöne, neue Spam-Mail erhalten. „Ahne, Wir haben eine Unterdrückung für Sie“. Na, endlich. Da ist sie. Eine Unterdrückung. Gestern die zweite Staffel ‚House of Cards‘ geguckt. Mischung aus ‚Dallas‘ und ‚Willi Schwabes Rumpelkammer‘. Als Zuschauer fragt man sich, warum die Guten, oder sagen wir lieber die Gegenspieler des ganz Bösen, alle so entsetzlich dumm, oder sagen wir lieber naiv, sind. Leidlich unterhaltsam. Beschäftigte aus Kultureinrichtungen sind in mehreren Städten Italiens auf die Straße gegangen, um Öffnungen unter anderem von Kinos und Theatern zu fordern und dagegen zu protestieren, dass die von der Regierung zugesagten Hilfen bei vielen Kulturschaffenden nicht ankämen. Das dänische Parlament stimmte einem Epidemiegesetz zu, welches neue, weitreichende Beschränkungen zur Eindämmung von Infektionskrankheiten ermöglicht. Deutschland verlängert seine Grenzkontrollen zu Tschechien und Tirol bis 3. März. Marokko stellt aus Sorge vor der Ausbreitung der Corona-Varianten den Flugverkehr mit Deutschland ein. Menschen, unabhängig von der Staatsbürgerschaft, die sich zuvor in Deutschland aufgehalten haben, dürfen nicht mehr nach Marokko einreisen. Dasselbe gilt für Österreich, die Schweiz, die Niederlande und die Türkei. Der Anteil der B.1.1.7.-Variante liegt in Deutschland mittlerweile bei annähernd 30%, laut Michael Müller, Vorsitzender des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM). In München beträgt er 40%. In Irland 90%. Irlands Premierminister Michael Martin will die höchste Stufe der Corona-Maßnahmen trotz sinkender Fallzahlen bis 5. April beibehalten. Die Balearen melden nur noch 52 Neuinfektionen pro Tag, weniger als Berlin (55), Bayern (58), Hamburg (66) oder der deutsche Spitzenreiter Thüringen (120). Ab 15. März dürfen sich in Schottland wieder vier Menschen aus zwei Haushalten im Freien treffen. Mehr als 400.000 Israeli haben sich seit Sonntag einen so genannten ‚Grünen Pass‘, einen Corona-Ausweis aus dem Internet, herunter geladen, der belegt, dass sie entweder geimpft oder von der Krankheit genesen sind. Zudem besitzen über 500.000 eine ‚Ramzor‘ genannte App, über die der Pass nachgewiesen werden kann. Mit ihm kann man wieder Theater, Fitnessstudios oder zum Beispiel Sportereignisse besuchen und in Hotels übernachten. Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat die ersten drei Sonderzulassungen für Corona-Tests zur Eigenanwendung durch Laien erteilt. Senegal startet das Impfen mit dem chinesischen Vakzin von Sinopharm. Als Geste der Solidarität will das Land 10% seiner 200.000 Impfdosen mit den Nachbarländern Gambia und Guinea-Bissao teilen. Über 400 Covid-19-Tote verzeichnet Jamaika, über 500 Angola, über 600 Mocambique, über 20.000 Rumänien, über 35.000 Indonesien, über 85.000 Frankreich. Berlins Schulleiter protestieren gegen Pläne allen Berliner Schülerinnen und Schülern das freiwillige Wiederholen des Schuljahres zu ermöglichen. Das könne zu einer „schulorganisatorischen Katastrophe“ führen, warnten 5 Schulleiterverbände in einer gemeinsamen Erklärung. Ich frage mich ja ehrlich gesagt, warum es 5 Schulleiterverbände gibt? Also, mindestens.
Tipp für heute: Weniger ist manchmal mehr.
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