Corona-Tagebuch 246

22. Februar 2021

Heute öffnen die Schulen. In 10 Bundesländern zumindest, in zwei anderen war dies bereits zuvor der Fall. In Berlin dürfen Grundschülerinnen der ersten bis dritten Klasse, Grundschüler natürlich auch, im Wechselunterricht wieder auf die Penne, wie wir früher sagten. Unsere Tochter lernt weiterhin zuhause. 9. Klasse. Allerdings soll eine Englisch-Arbeit in der Schule geschrieben werden, am 2. März, mit Hygiene-Pipapo und man kann als Eltern entscheiden, ob man das auch möchte. Erinnere ich mich an die eigene Schulzeit, würde ich mir an meiner Tochter Stelle wohl wünschen, wir sagten „Nein“. Am besten zu Klassenarbeiten überhaupt. Das aber steht nicht zur Debatte. Schleswig/Holstein will in den kommenden Wochen dem Schulpersonal Corona-Impfungen anbieten. Mit Astrazeneca. Der Impfstoff wird zur Zeit feilgeboten wie Sauerbier. Es häufen sich Berichte aus Impfzentren, wo nur die Hälfte vereinbarter Impftermine wahrgenommen wird. Der Chef der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, meint in der ‚Rheinischen Post‘ zur Skepsis gegenüber dem Astrazeneca-Vakzin: „Wenn ein Impfangebot an jemanden ergeht und das wird abgelehnt, muss derjenige sich wieder ganz hinten anstellen und es kommen zuerst andere dran.“ Nur, was heißt ganz hinten? Hinter den Schulkindern? Oder dürfen sie sich irgendwo dazwischen schummeln? Der Präsident der deutschen Intensivmediziner, Gernot Marx: „Wenn sich jetzt alle Menschen bald gut durchimpfen lassen, dann könnte es sein, dass wir Corona Ende des dritten Quartals 2021, also im Herbst, im Griff haben“, Marx in der ‚Augsburger Allgemeinen‘ weiter: „Aber das setzt wirklich voraus, dass sich so gut wie alle impfen lassen. Sonst entstehen in der Zwischenzeit wieder neue Mutanten.“ Ja, verstanden. In Bayern dürfen ab nächsten Montag körpernahe Dienstleistungen wie Fußpflege, sowie Gartenmärkte und Blumenläden wieder öffnen, außerdem wird das Sonntagsfahrverbot für LKW’s bis Ende Februar außer Kraft gesetzt, mit dem Ziel „für funktionierende Lieferketten und Warenströme zu sorgen“, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) begründet. In England öffnen ab 8. März (Frauentag!) die Schulen und im Freien können sich wieder 2 (!) Menschen treffen, ab 29. März sollen dort zwei Familien zusammen kommen dürfen und Outdoor-Sport wird erlaubt. Spanien und Litauen gelten der Bundesregierung nicht länger als Hochrisikogebiet, nur noch als Risikogebiet. Eine Reisewarnung besteht jedoch weiterhin. Außer für Profifußballer, wie die Regierung bestimmt vergessen hat zu erwähnen. Im Südsudan erklärte der Sprecher des Präsidenten Salva Kiir, Ateny Wek Ateny, dass 27 Mitarbeiter des Staatsapparates infiziert seien, darunter er selbst. Der Präsident aber wäre sicher. Zum Glück! Über 200 Covid-19-Tote meldet Somalia, über 800 der Senegal, über 20.000 Chile, über 45.000 Peru, über 180.000 Mexiko. Phillip Lahm, ehemaliger deutscher Fußball-Nationalspieler und heutiges Präsidiumsmitglied des DFB sowie Geschäftsführer der DFB Euro GmbH, welche jene Europameisterschaft plant, die im Juni in 12 europäischen Ländern stattfinden soll: „Es war und bleibt eine gute Idee.“ Noch Fragen?

Tipp für heute: Augen zu und durch.

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