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Geliefert

20. November 2024

Wie zu erwarten, hat der CDU/SPD-Senat in Berlin alle Hebel Richtung rückwärts gestellt und die finanziellen Mittel besonders beim Öffentlichen Personennahverkehr, der Bildung, dem Umweltschutz, der Kultur, im Sozialbereich und bei der Digitalisierung drastisch gekürzt. Autofahrer und -fahrerinnen hingegen können aufatmen. Neue Autobahnen werden gebaut und die Anwohner-Parkvignette kostet weiter nur 20,40 (für 2 Jahre!). Womit ich für den Rest der Legislaturperiode noch rechne? Nun vielleicht:

  • die Rückkehr zu Kohle-Öfen
  • Wiedereinführung der Prügelstrafe an Schulen
  • Entzug des Wahlrechtes für Frauen
  • Abtretung sämtlicher Universitäten an die Kirche

Vielleicht ließe sich auch ein Wohnrecht in Berlin an ein bestimmtes Einkommen koppeln? Damit müsste die Stadt doch aus dem Gröbsten raus sein, oder? Billiglohnkräfte könnten ja pendeln, aus dem Umland. Also dem weiteren Umland, Sachsen/Anhalt, Polen.

Tipp für heute: Für 20,40 € bekommst du noch zwei Döner, allerdings mit alles: Kräuter, Knoblauch, scharf!

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Integrier mich, Baby (geklaut von Bernadette La Hengst)

17. November 2024

In den USA wird jetzt ein Mann Gesundheitsminister, dem, laut eigener Aussage, mal ein Arzt diagnostiziert habe, ein Wurm hätte einen Teil seines Gehirns gefressen. Finde ich gut, wenn auch solche Menschen Chancen bekommen. Ob es nun gerade der Posten des Gesundheitsministers sein muss? Nun ja. Gibt bekanntlich immer was zu meckern. Mir geht gerade das Grau auf die Nerven. Habe gestern versucht dagegen anzutanzen. Tanzen hilft, mir zumindest, kann ich nur empfehlen. Wer bei uns heute abend also tanzen möchte, nur zu, wir werden uns bemühen taktvoll vorzulesen.

Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Susanne M. Riedel, Heiko Werning, Andreas ‚Spider‘ Krenzke, Frank Sorge, Falko Hennig, Gott und mich, sowie dem betörenden Superstargast Ivo Smolak (slowakischer Schlager trifft uckermärkischen Soul mit einer Prise Berliner Larmoyanz)

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Gruppenzone

15. November 2024

Das Amt Seelow-Land, im Landkreis Märkisch-Oderland gelegen, hat rote Warnschilder aufstellen lassen auf denen in weiß steht „Achtung! Wolfsgebiet!“ Darunter in Stichpunkten:

  • Betreten nur in Gruppen
  • Kinder beaufsichtigen
  • Hunde anleinen

„Hunde anleinen“ verstehe ich ja. „Kinder beaufsichtigen“, gut, nicht unbedingt verkehrt. Nicht wegen des Wolfes, aber allgemein, so ein Kind könnte in einen See plumpsen, sich verlaufen oder einen grünen Pilz roh essen, weil der lustig aussieht. Kommt eben darauf an, wie gut ein Kind vorbereitet wurde, auf das Leben außerhalb der eigenen vier Wände. Aber „Betreten nur in Gruppen“? Wer hat sich das denn ausgedacht? Ist es gestattet so etwas in die Öffentlichkeit zu stellen? Sehe vor meinem inneren Auge eine gesetzestreue Oma, die vor dem Schild steht und nicht weiß, was sie jetzt tun soll. Warten, bis andere Menschen vorbeikommen, die auch in ihre Richtung wollen? Mit denen sie eine Gruppe bilden könnte? Aber wenn die im Wald woandershin abbiegen wollen als sie? Muss sie dann mit denen mitgehen? Oh, oh.

Tipp für heute: In Schilder-Fabriken investieren, läuft.

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Immer topp-informiert

13. November 2024

Ich hab neulich in München gehört, wenn du jetzt als Bühnenmäuschen auf die Bühne möchtest, musst du unbedingt Reels machen, oder Rieels, Rieelle, keine Ahnung, wie man das richtig schreibt. Viele Auftrittsorte stellen dies als Bedingung für einen Auftrittstermin. Rieells, das sind so Filmchen, wurde mir erklärt, kurze Filmchen. Junge Leute machen solche Filmchen gerne zu jeder Zeit, morgens, beim Aufstehen und wenn sie sich die Zähnchen schrubben und beim Po abputzen und beim Hose hochziehen. Es gibt eigentlich keine Zeit, in der sie nicht Filmchen von sich machen und die ins Netz stellen. Doch, es gibt eine Zeit und zwar die Zeit, in der sie sich die Filmchen von den anderen angucken, wie die gerade aufstehen, sich die Zähnchen putzen oder den Po abwischen. Alte Menschen rümpfen ja meist ihre faltige Nase über die modischen Sperenzchen der nichtsnutzigen Nachgeborenen. Ich bin da anders. Ich gehe jetzt los und werde mir eine Kameraausrüstung zulegen. Ich will mit der Zeit gehen. Ich finde die Zeit nämlich mega (so sagt man wohl).

Tipp für heute: Günstige Kameraausrüstungen gibt es bereits ab 5.000 € wurde mir in einem Rieell versprochen.

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Reich werden

10. November 2024

Bin heute etwas müde. Warum nur? Eigentlich war ich gestern früh im Bett. Also vor 12. Vor 0 Uhr. Wirklich gestern. Na, egal. Hab auch keine Lust auf Rausgehn. Ist mir zu kalt. Und zu grau. Und zu … draußen. Schluss mit dem Gejammer! Ich habe lange gesucht, nun aber doch noch eine positive Nachricht im weltweiten Netz gefunden: Kundinnen und Kunden (im Osten bezeichnete man ja Langhaarige, Penner und Hippies früher als Kunden) der Postbank (ein Geldinstitut, welches sich bisher unwesentlich nur von einem Verbrechersyndikat unterschied) dürfen ab sofort an Kaufhallen-Kassen bis zu 999,99 € abheben und das täglich! Kein Witz. Sie können also im Jahr, warte, das sind 365 x 999,99 €, das sind insgesamt 364.996,35 € einstreichen. Das heißt, in etwas mehr als 3 Jahren könnten sie Millionär oder Millionärin sein. Ohne arbeiten zu gehen! Also, ein wenig musst du sicher auch ausgeben in der Zeit. Brot, Butter, Miete, kostet ja was. Aber sagen wir in vier Jahren? Oder in fünf? Dann bist du sicher Millionärin. Irre! Wie rechnet sich dieses Geschäftsmodell nur? Besser nicht nachfragen. Einfach mitmachen. Wo die nächste Postbank-Filiale ist? Kriege ich raus und sag es heute Abend bei der Reformbühne an.

Heute: Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Susanne M. Riedel, Heiko Werning, Andreas ‚Spider‘ Krenzke, Frank Sorge, Falko Hennig, Gott und mich, sowie den phantastischen Superstargästen Frau Rotkohl (das Beste aus 35.000 Jahren Musikgeschichte)

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Hosen runter

7. November 2024

Okay. Seit gestern Abend ist nun auch die „Ampel“ Geschichte. Sie will wohl als „Fußgängerampel“ noch ein wenig weiter machen. Die BRD geht in einen neuen Wahlkampf und es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten um vorauszusagen, dass ein weiterer Rechtsruck bevorsteht. Ob es am Ende auf eine CDU/SPD-, eine CDU/FDP-, eine CDU/Grüne-, oder eine CDU/AfD-Regierung hinausläuft, größere Koalitionen der Genannten entstehen, keine Ahnung, ich denke jedenfalls die kümmerlichen zerstrittenen Reste, welche gegen eine rückwärtsgewandte („Zeitenwende“-) Politik sind, sollten sich langsam mal überlegen, was ihnen wichtig ist. Ich gehe da mit gutem Beispiel voran. Mir sind wichtig: eine warme Wohnung (mit Dach über dem Kopf), etwas zu essen (gerne scharf, aber zur Not geht auch Kartoffeln mit Soße), etwas zu trinken (Leitungswasser oder Bier), kostenlose medizinische Behandlung (gibt mir einfach ein gutes Gefühl), etwas zum Anziehen (möglichst wetterentsprechend), Klo und Waschbecken (angeschlossen an die Kanalisation), körperliche und psychische Unversehrtheit (ich möchte nicht misshandelt werden, ist einfach so, weiß auch nicht warum), Bewegungsfreiheit (Mauern sollten nicht höher als 1m sein) und natürlich jemand zum Kuscheln (gerne mehr, muss aber nicht). Ach so, ich möchte außerdem, dass kein anderer Mensch, egal woher er kommt und wie er fühlt, unter schlechteren Bedingungen leben muss. Wie gesagt, sind meine (!) Mindestforderungen. Bildung und Kultur.., ja, ick weeß. Fahre jetzt nach München. Wer weiß, wie lange man das noch darf (hihi).

Heute: München, Augustiner Bürgerheim, 19:30 Uhr: ‚Die letzten Nächte der Westend-Boheme‘ mit Frank Klötgen, Stefan Erz und den Gästen Bumillo, Carolin Soyka und mich

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Für seine Gefühle kann man ja nichts

6. November 2024

In den USA (Vereinigte Staaten von Amerika) ist zum zweiten Mal ein möhrenfarbener Mann mit blondierten Haaren zum Präsidenten gewählt worden. Die Börsen feierten, die Kurse schossen nach oben. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht vom „größten Comeback der Geschichte“, der möhrenfarbene Mann selbst vom „goldenen Zeitalter“ was nun einsetze, er werde das Land „heilen“. Mir ist dieser Mann, ehrlich gesagt, ein wenig unsympathisch.

Tipp für heute: „Mauern zerstören, wo sie nicht hingehören!“ (Helge Schneider, ‚Ich will frei sein‘)

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Ich gestehe

1. November 2024

Der Monat November ist mir der allerliebste Monat des Jahres von allen. Gleichauf mit 11 anderen Monaten allerdings, er muss sich diese Spitzenreiterposition also teilen. Und weil ausgerechnet heute der Monat November begonnen hat, „Happy Birthday!“ lieber November, fahre ich mit dem Zug nach Niedersachsen, in mein allerliebstes Bundesland, das sich diese Spitzenreiterposition allerdings mit 15 anderen Bundesländern teilen muss, ja, geteilte Siege sind.., da gab es doch mal eine Redewendung, glaube ich. Na, wie auch immer. Ich freue mich. Das Wetter soll ja schön werden. Typisches Novemberwetter. Ich muss erst nach Osnabrück und da werde ich dann abgeholt von meinen allerliebsten Bühnenfreundinnen und -freunden, die sich diese..

Heute: Damme, Gaststätte Butke-Bollmann, 20 Uhr: Bayrisch-Preußischer Abend (Uli Mauk, Moses Wolff und Ahne lesen, singen und trinken) Ick weiß gar nich, ob ick da jetz der preußische Part sein soll. Wahrscheinlich schon. Aba sollick denn da so zackich marschieren? Halloween war doch gestern.

und am Sonntag, 3.11. 2024

Berlin, Schankwirtschaft Baiz, 19 Uhr: Reformbühne Heim & Welt mit Susanne M. Riedel, Heiko Werning, Andreas ‚Spider‘ Krenzke, Frank Sorge, Falko Hennig, Gott und mich, sowie den Superstargästinnen Uli Mauk und ihre Tochter (der Geheimtipp aus Bayern)

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Überraschend

31. Oktober 2024

Heute war die eine Nachrichtensendung, die witzigerweise ‚Heute‘ heißt, einigermaßen witzig. „Joe Biden kam zu Halloween als Joe Biden.“ (Gedankenprotokoll)

Tipp für heute: Die Realität ist gruselig genug.

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Der Kampf gegen böse Wörter geht weiter

30. Oktober 2024

Laut dem RBB hat die Stiftung Humboldt-Forum 8 Chöre, die das gruselige (nur meine persönliche Meinung) Udo-Lindenberg-Lied ‚Sonderzug nach Pankow‘ (ein Cover-Song, ich weiß) anlässlich irgendeines Anlasses vortragen wollen, angewiesen, in dem Lied das Wort „Oberindianer“ nicht mitzusingen. Stattdessen sollen sie, nein, nicht „Unterindianer“, auch nicht „Oberitaliener“, „Oberlutheraner“, „Obereisenbahner“ trällern, sondern „Ober-I“. „Ober-I“? Ja. „Ich muss da was klärn, mit eurem Ober-I, ich bin ein Jodeltalent und…“. Soll das I an der Stelle dann so lange gehalten werden? Etwa „..mit eurem Ober-Iiiiiiiii“? Oder Mut zur Lücke? Und ist I wirklich die neue Umschreibung aller Wörterjäger für Indianer? Nicht etwa I-Wort? Weil, wenn I-Wort, könnten sie doch singen: „Ich muss da was klärn, mit eurem O-o-o-o-I-Wort“, das würde dann wenigstens versmaßtechnisch wieder passen.

Tipp für heute: Sich schon mal eine Umschreibung für Idiot ausdenken. Wie wäre es mit I-Wort-II?

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